Das ZDF veranstaltet anlässlich der im Herbst anstehenden Bundestagswahl im Internet einen Faktencheck und setzt dabei auch auf die Hilfe der User im Internet. Sie sind dazu aufgerufen, online zu recherchieren, was Politiker im Wahlkampf sagen oder schreiben - um es schließlich auf den Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen. Im Berliner Hauptstadtstudio des ZDF arbeitet zudem ab Mitte Mai ein Team aus Faktencheckern, Social Media- und Grafik-Redakteuren von ZDF und Phoenix, das Themen und Aussagen sichtet, auswählt und recherchiert.

Die Expertise aus den ZDF-Fachredaktionen soll ebenfalls mit einfließen, heißt es von Seiten des Senders, der die Ergebnisse auf ZDFcheck.de darstellen wird. Bei seinem Faktencheck arbeitet das ZDF mit der gemeinnützigen Organisation
Wikimedia Deutschland zusammen, die die freie Enzyklopädie Wikipedia fördert. Wikimedia Deutschland unterstützt das Projekt vor allem dadurch, dass sie die Themen in die Wikipedia-Community einbringt und die User motiviert, sich an dem Check zu beteiligen. Die User können nicht nur ihre Hinweise in die Checks einbringen, sondern dürfen mit den Rechercheergebnissen des ZDF auch weiter arbeiten.

Die für dieses Format neu produzierten Grafiken, Interviews und Texte stellt das ZDF unter eine Creative-Commons-Lizenz. So könne jeder das Material nutzen, sofern er das ZDF als Quelle nennt, erklärt der Sender. Die Ergebnisse werden schließlich crossmedial aufbereitet und finden Eingang in verschiedene ZDF-Sendungen. Auf der Blogger-Konferenz re:public, die Anfang Mai in Berlin stattfinden wird, können Besucher einen ersten Blick auf das neue Projekt werfen.