Operativ schwarze Zahlen - das ist das Ziel, dem Sky Deutschland in diesem Jahr alles unterordnen will. Und die Zahlen, die das Pay-TV-Unternehmen am Donnerstag für die ersten drei Monate des Jahres vorgelegt hat, lassen vermuten, dass dieses Ziel auch erreicht werden kann. Im ersten Quartal hat Sky in jedem Fall operativ schonmal schwarze Zahlen geschrieben: Das EBITDA stieg von -40,6 Millionen Euro im Vorjahr auf nun +5,8 Millionen Euro.
Wohlgemerkt handelt es sich dabei um das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Rechnet man all das mit ein, dann blieb unterm Strich trotzdem noch ein Nettoverlust von 37,6 Millionen Euro. Doch das dürfte die Stimmung in Unterföhring kaum trüben, zumal wenn man die Entwicklung über mehrere Jahre betrachtet. 2010 machte Sky im 1. Quartal noch fast 65 Millionen Euro operativen Verlust, 2011 55 Millionen, 2012 knapp über 40 Millionen, diesmal nun also das Überschreiten der operativen Gewinnschwelle auch im 1. Quartal. Im vergangenen Jahr war das nur im 2. und 3. Quartal gelungen.
Gelungen ist der Sprung in die operative Gewinnzone, weil man die Kosten (ohne Abschreibungen) mit 358,2 Millionen Euro stabil halten konnte, während sich der Gesamtumsatz kräftig um 14,3 Prozent auf nun 364 Millionen Euro erhöhte. Das wiederum lag auch daran, dass jeder Sky-Kunde im Schnitt immer mehr zahlt. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde erhöhte sich um 1,39 Euro auf 33,15 Euro.
Sucht man das Haar in der Suppe, dann findet man es beim Abonnenten-Wachstum: Zwar stieg die Zahl der Gesamtkunden auch im 1. Quartal wieder um 42.100 auf nun 3,405 Millionen Kunden an, ein Jahr zuvor hatte das Netto-Wachstum allerdings noch bei fast 72.700 gelegen. Auch die Kündigungsquote stieg nach einem langen Abwärtstrend wieder leicht an. Die annualisierte Kündigungsquote betrug 11,3 Prozent nach 10,8 Prozent im Vorjahr. Das etwas verlangsamte Neukundenwachstum führt Sky darauf zurück, dass man Maßnahmen umgesetzt habe, "um die Qualität des Abonnenten- und Ergebniswachstums zu erhöhen". So wurden etwa die Telefonmarketing-Aktivitäten reduziert sowie die Preise für die Premium-Pakete erhöht.
Wachstumstreiber bleibt bei Sky weiterhin das HD-Angebot. Die Zahl der HD-Kunden stieg im 1. Quartal um fast 100.000 auf 1,613 Millionen. Ein Jahr zuvor hatten erst 1,071 Millionen Kunden das Sky-HD-Angebot abonniert. Einen Meilenstein erreichte Sky+, das nun über eine Million Kunden zählt. Auch die Zahl der Kunden mit einer Zweitkarte stieg deutlich auf nun 374.600 an. Immer stärker genutzt wird zudem Sky Go: 15,2 Millionen Kunden-Logins wurden im 1. Quartal registriert nach 12 Millionen ein Jahr zuvor.
Sky-Chef Brian Sullivan: "Unser stetiges Kundenwachstum sowie die steigende Nachfrage nach unsere Produkten Sky HD, Sky+, Sky Go und Sky Zweitkarte zeigt, dass die Kunden auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten auf die wachsende Attraktivität unseres Angebots reagieren. Und dieses Jahr werden wir die Messlatte mit neuen und spannenden Produkten und Services wie beispielsweise der Erweiterung des HD-Angebots, der Sky Sport News HD App oder der Ausstrahlung aller Fußballspiele sämtlicher Wettbewerbe in brillantem HD noch höher legen - es stehen uns aufregende Zeiten bevor!"