Nachdem das ZDF bereits eine Kürzung seiner Lotto-Sendung bestätigt hat, hat die ARD nun nachgezogen. Von der ersten Juli-Woche an sollen die Lottozahlen im Ersten in neuer Form präsentiert werden. Anstelle von wechselnden Sendezeiten soll es künftig eine kompaktere Sendung geben, die jeweils samstags um 19:57 Uhr ausgestrahlt wird. Der späte Sendetermin und die schwankenden Sendezeiten seien ein Grund für zahlreiche Zuschauerbeschwerden gewesen, hieß es. Deshalb sei es das wichtigste Ziel des Ersten gewesen, künftig die Glückszahlen samstags auf einem festen Sendeplatz zu einer attraktiven Sendezeit zu platzieren.

Ob die Lotto-Fans allerdings damit einverstanden sind, dass künftig die eigentliche Ziehung gar nicht mehr gezeigt wird, darf bezweifelt werden. Anders als das ZDF, das ab Sommer auch auf seine Lottofee Heike Maurer verzichten wird, soll Franziska Reichenbacher im Ersten trotz der Veränderungen weiterhin auf Sendung gehen. Sie präsentiert die Zahlen von 6 aus 49, die Superzahl, Spiel 77 und Super 6 - die Gewinnzahlen der Glücksspirale werden in einem Laufband eingeblendet. "Das Erste hat einen Weg gefunden, damit möglichst viele Zuschauer zeitnah die gerade gezogenen Lottozahlen erfahren und gleichzeitig das 'Sportschau'-Publikum keine spannenden Bundesligamomente verpassen muss", so ARD-Programmdirektor Volker Herres

Die Sendung werde dadurch "moderner und kompakter", heißt es von Seiten der ARD. Durch die veränderten Sehgewohnheiten der Zuschauer sei der Reiz der Live-Ziehung im Fernsehen zuletzt zunehmend verblasst. Vor allem jüngere Zuschauer empfanden demnach die alte Ziehungssendung als zu lang und nicht mehr zeitgemäß. Die neue Lotto-Präsentation wird erstmals am 6. Juli zu sehen sein, das ZDF wird seinerseits beim Mittwochs-Lotto schon ab dem 3. Juli auf eine kompaktere Form der Berichterstattung setzen.

Mehr zum Thema