Erst in der vergangenen Woche bestätigte die Kabel Deutschland Holding, dass Vodafone erneut sein Interesse an einer Übernahme des Kabelnetzbetreibers bekundet hatte. Doch es gibt Konkurrenz für Vodafone: Kabel Deutschland bestätigte nun auch, dass man einen "vorläufigen Vorschlag" zur Übernahme durch Liberty Global plc, in Deutschland bereits mit Unitymedia Kabel BW vertreten, erhalten habe. Wie im Falle von Vodafone ist auch bei Liberty Global das Interesse nicht neu und wurde in den vergangenen Monaten und Jahren immer wieder diskutiert.

Wie die "Financial Times" berichtet, sei Liberty Global bereit, 7,5 Milliarden Euro für eine Übernahme auf den Tisch zu legen - mehr als Vodafone zuletzt geboten hatte. Doch ein Übernahme-Versuch dürfte in Deutschland auf starke Bedenken des Kartellamts stoßen. Schon der Zusammenschluss von Kabel BW und Unitymedia war nur unter strengen Auflagen genehmigt worden.

Erst auf der ANGA COM hatte Liberty Global-CEO Michael Fries diese Situation wieder kritisiert: "Es macht für mich keinen Sinn - und ich diskutiere da gerne mit Regulierern beim Lunch drüber - warum die Kabelbranche die einzige Branche ist, die in Deutschland nicht national agieren kann. Die Sender können, die Mobilfunk-Anbieter, die Telekom und Satellit sowieso. Das macht nur für unsere Konkurrenten Sinn."