Bereits Ende Juni haben ARD und ZDF einen Nachfolger für Steffen Kottkamp als Programmgeschäftsführer des Kinderkanals gefunden, nun wurde Michael Stumpf auch offiziell in sein Amt eingeführt. Der Kika sei nicht zuletzt ein "gutes Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit von ARD und ZDF", lobte ZDF-Intendant Thomas Bellut. Dies sei vor allem der engagierten Programmarbeit der Redaktionen in Erfurt und den beteiligten Häusern zuzuschreiben. Er und MDR-Intendantin Karola Wille bedankten sich zugleich bei Tobias Hauke, der nach Kottkamps unfreiwilligem Ausscheiden kommissarisch die Geschäfte übernommen hatte.

Mit Blick auf die jüngsten Skandale beim Kinderkanal, betonten Wille und Bellut, man habe auf dem Weg zur Neuausrichtung wichtige Etappen zurückgelegt. "Die zwischen uns vereinbarte Neuorganisation der Beschaffungsvorgänge hat die Verantwortlichkeiten so festgelegt, dass die Möglichkeiten zu betrügerischen Handlungen strukturell so gering wie möglich sind", erklärte der ZDF-Intendant. Wille sieht derweil die Neustrukturierung als wichtige Voraussetzung, "damit die Programmmacher auf der Grundlage klarer, nachvollziehbarer organisatorischer Vorgaben den Freiraum für Kreativität und Spaß an der Programmarbeit finden".

Abgesehen von all den Skandalen ist der Kinderkanal zuletzt so erfolgreich wie nie gewesen. So sei 2012 mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 20,8 Prozent bei den 3- bis 13-jährigen Zuschauern das erfolgreichste Jahr in der Geschichte des Senders gewesen. Der neue Senderchef Michael Stumpf kommt vom ZDF. Schon während seines Studiums arbeitete er in der ZDF-Hauptredaktion Kinder und Jugend. Dort übernahm er schrittweise weitere Aufgaben bis hin zur Teamleitung Online von ZDFtivi.de. Nun hat er als Programmgeschäfsführer eine spannende Aufgabe vor Augen.