RTL zeigt "Das geheime Leben der Spielerfrauen"

Foto: RTLRTL-Chef Gerhard Zeiler kann nur hoffen, dass es diesmal mit der neuen Serie besser klappt als mit der im Herbst gefloppten Schönheitsserie "Beauty Queen". Intensiv suchte man in Köln immerhin nach einem passenden Namen für die neue Serie: Gleich drei Arbeitstitel waren seit Sommer 2004 bereits im Umlauf, bevor man sich jetzt auf den endgültigen Namen festlegte: "Das geheime Leben der Spielerfrauen" heißt die vierteilige Serie.

Mit ihr startet ein weiteres der Formate, welche bei der RTL-Pressepräsentation im August letzten Jahres in Hamburg als die Innovationen der Saison betitelt wurden. Die meisten scheiterten bereits: Neben besagter Serie "Beauty Queen" floppten auch schon die Realityshow "Big Boss" sowie die Comedyserien "Hella & Dirk" und "Unter Brüdern". Die angekündigte Realityshow "Peking Express" wurde bereits mehrfach verschoben und das Langzeit-Serienprojekt "Verschollen" bereits offiziell wieder für beendet erklärt: Im April läuft die letzte Folge.

Mit "Das geheime Leben der Spielerfrauen" startet jetzt eine Serie, die 2004 noch im Auftrag von Zeiler produziert wurde und während der kurzen Conrad-Ära nicht ins Programm genommen wurde. Jetzt wird sich Zeiler persönlich und in Amt und Würden das Result seiner Programmidee anschauen müssen, während der "Big Boss"-Flop von Marc Conrad ausgebadet werden musste. Sollte auch diese Serie kein Erfolg werden, ist fraglich ob RTL die Ausstrahlung der letzten noch ausstehenden "Programminnovation", die bereits im letzten Spätsommer gedrehte Realityshow "Peking Express", überhaupt noch ausstrahlen wird.

Foto: RTLIm Mittelpunkt der aufwändig produzierten Prime Time-Serie stehen die Spieler des fiktiven Erstligavereins 1. FC Düsseldorf und besonders ihre Frauen: Sie füllen die Klatschspalten der Boulevardpresse und sie steuern die Karrieren ihrer Männer. Aus Sicht der Spielerfrauen werden in der neuen RTL-Serie bewegende Geschichten von Liebe und Leidenschaft, Sieg und Niederlage, Fouls und Intrigen erzählt. Bei der ersten Präsentation der Serie im August 2004 war vom heutigen Titel allerdings noch keine Rede: "Ballgefühl" war der damalige Arbeitstitel, der später durch "Spielerfrauen" abgelöst wurde, der jetzt erneut geändert wurde. Die Serie machte bereits mehrfach in den letzten Monaten von sich reden, besonders der prominente Cast.

In den Hauptrollen von "Das geheime Leben der Spielerfrauen" spielen so u.a. Mathieu Carrière ("Luther", "Die flambierte Frau") als Finanzier des Vereins, Ben Tewaag ("MTV Mission") als Starstürmer Mario Faller, Niki Greb ("Der tote Taucher im Wald") als seine Frau und Managerin, Christian Tasche ("Solino") als Trainer, Hansjürgen Hürrig ("Bella Block") als Manager des 1. FC Düsseldorf und Topmodel Anna Huber als Spielerfrau und Model. Auch die Macher sind keine Unbekannten. Die Produktionsfirma Zeitsprung sowie Produzent Michael Souvignier waren schon für den mehrfach preisgekrönten SAT.1-Zweiteiler "Das Wunder von Lengede" verantwortlich.

Während hier eine Starbesetzung und ein weniger aggresives und dafür breiteres Thema als Schönheitsoperationen die Einschaltquote im Vergleich zu Flops wie "Beauty Queen" garantieren soll, steht eine andere PrimeTime-Serie bei RTL auf dem Prüfstand. Nach DWDL-Informationen wird beim Kölner Sender derzeit ein Ende der bisherigen Endlosserie "Hinter Gittern - Der Frauenknast" erwogen. Erstmals in der Produktionsgeschichte, so war zu hören, würde die Serie in diesem Sommer demnach nicht durchlaufen - ob sie im Herbst in der neuen TV-Saison wieder Bestandteil des Programms sein würde, ist damit offenbar fraglich.

Ein RTL-Sprecher wollte gegenüber DWDL nicht ausdrücklich bestätigen, dass die Serie auch im Herbst noch laufen werden, wenn gleich von einer Absetzung nichts bekannt sei - man plane im bekannten Sechs-Wochen-Takt. Derzeit würden aber, soviel stehe fest, Folgen für den Juni produziert. Die Einschaltquote der Dauerserie lag zuletzt öfters nur noch im Senderschnitt oder auch darunter. Am vergangenen Montag verfolgten 4,14 Millionen Zuschauer die Serie, deutlich weniger als noch im Jahresdurchschnitt 2004. Die höchste Einschaltquote im vergangenen Jahr holte "Hinter Gittern" am 19. Januar mit 5,75 Millionen Zuschauer.