Für das Jahr 2012 konnte die Deutsche Presse-Agentur nach vier Jahren erstmals wieder einen Umsatzanstieg verkünden, im Jahr 2013 hat sich diese positive Entwicklung fortgesetzt - wobei man nicht unwesentlich von der Insolvenz des einstigen Konkurrenten dapd profitiert hat. Der deutliche Umsatz-Anstieg um 6,3 Prozent auf 87,2 Prozent ist nämlich vor allem durch die Vermarktung von Inhalten der Nachrichtenagentur AP im deutschsprachigen Raum getragen. Die AP hatte bis dahin dapd als Partner, die Zusammenarbeit aber im Zuge der Insolvenz beendet. Zur positiven Entwicklung haben zudem neue Bezugsverträge mit zwei Großkunden beigetragen. Der Jahresüberschuss nach Steuern stieg auf 910.000 Euro, im Vorjahr waren nur 684.000 Euro übrig geblieben.

"Das Geschäft mit Nachrichten und multimedialen Inhalten bleibt angesichts der rückläufigen Zeitungsauflagen in Deutschland zwar nicht einfach. Die guten Zahlen aus dem Jahr 2013 zeigen aber, dass wir auf einem guten Weg sind. Sie sind eine Ermutigung, den begonnenen Umbau der dpa konsequent weiterzuführen", erklärte Michael Segbers, Vorsitzender der dpa-Geschäftsführung, anlässlich der dpa-Gesellschafterversammlung am Dienstag in Berlin. "Auch das Jahr 2014 läuft bislang für uns wirtschaftlich erfolgreich - trotz der erheblichen Zusatzkosten, die wir durch die Berichterstattung von den Olympischen Winterspielen in Sotschi und von der Fußball-WM in Brasilien hatten und haben."

Die Erlöse stammen inzwischen übrigens zu etwa 30 Prozent aus der digitalen Nutzung von dpa-Angeboten, führte Segbers aus. Als Ziel neben der Bereitstellung eines optimalen Angebots für die deutsche Medienbranche nannte Segbers die Erschließung neuer Märkte im Ausland, etwa in Asien. Zudem wolle man auch außerhalb der Medien stärker wachsen. Weiteres Wachstum sei außerdem durch einen Ausbau von Kooperationen sowie durch Akquisitionen möglich. Als Beispiel dafür nannte Michael Segbers den Kauf der Zimpel Media-Daten GmbH durch die dpa-Tochter news aktuell GmbH im vergangenen Jahr.

Im redaktionellen Alltag wolle man den Dialog mit den deutschen Medien über die Portale dpa news und dpa agenda hinaus auszubauen. "Unser neues Programm 'Change your seat', bei dem Kundenredakteure und dpa-Mitarbeiter für einige Tage die Plätze tauschen, ist hervorragend angelaufen. Es bringt uns mit jedem Kollegen, den wir begrüßen oder besuchen dürfen, neue wertvolle Erkenntnisse für die Justierung unserer Dienste", so dpa-Chefredakteur Sven Gösmann. Außerdem baue man das Programm der sogenannten Macherkonferenzen aus, bei denen Ressortleiter mit dpa-Redakteuren über das Agenturangebot diskutieren.