Die Landesanstalt für Medien NRW und das Grimme-Institut sind sich nun über einen neuen Kooperationsvertrag einig geworden. Demnach wird die LfM das Grimme-Institut künftig mit rund doppelt so viel Geld wie bislang unterstützen. Pro Jahr fließen künftig 850.000 Euro von der LfM zu Grimme nach Marl. Die Zusammenarbeit bei den Themen "Medienbildung" und "Medienkompetenz" solle dafür intensiviert werden und sich auch auf das Thema "Förderung von Qualität in den Medien" und Qualitätsforschung erstrecken.

Damit hat sich am geplanten Betrag nichts geändert, der Passus, der scharfe Kritik hervorgerufen hatte, wurde nun aber geändert. Ursprünglich hatte der Kooperationsvertrag vorgesehen, dass die LfM unter anderem das Recht erhalten soll, zwei Mitglieder für die Grimme-Jurys vorzuschlagen. Viele sahen darin einen Anschlag auf die Unabhängigkeit der Jury, auch wenn die LfM betonte, beim Grimme-Preis keine Eigeninteressen zu verfolgen. Der Aufsichtsrat der LfM hatte die neue Grimme-Chefin Frauke Gerlach im Lichte dessen Ende April daher beauftragt, nachzuverhandeln.

Nun zeigen sich beide Seiten zufrieden. Frauke Gerlach erklärte: "Der neue Vertrag bietet eine sehr gute Grundlage für eine fruchtbare Kooperation mit der LfM im Bereich des Qualitätsdiskurses und der Qualitätsforschung. Beides sind zentrale Anliegen des Grimme-Instituts und seiner Preise. Der LfM und Dr. Jürgen Brautmeier danke ich für die konstruktiven Beratungen und die Bereitschaft, ein neues Kooperationsfeld mit dem Grimme-Institut zu erschließen." LfM-Direktor Dr. Jürgen Brautmeier: "Ich freue mich darüber, dass das Thema 'Qualität in den Medien' nun gemeinsam von Grimme-Institut und LfM bearbeitet wird. Es geht um den Markenkern von Grimme, der dadurch weiter gestärkt wird – und es geht um den Auftrag der LfM, die Vielfalt in den Medien zu sichern und zu stärken."

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