Den meisten Zuschauern dürfte am vergangenen Sonntag vermutlich gar nicht aufgefallen sein, dass sich die ARD etwas zu früh aus dem Finale des Basketball-Supercups verabschiedet hat. Die Uhr war beim Stand von 84:75 für Deutschland schon auf Null gestanden, als doch noch einmal ganz kurz angepfiffen wurde. "Wir haben 0,4 Sekunden des Spiels nicht mehr gezeigt, da wir um 17 Uhr an die nachfolgende Sendung abgeben mussten und irrtümlich davon ausgegangen sind, dass die Schlusssirene ertönt war", erklärte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky gegenüber dem Branchendienst "Sponsors". 

Kurz nach Bemerken des Fehlers, sei man schon vom Sender gewesen. Etwas Entscheidendes ist in der Kürze der Zeit aber ohnehin nicht mehr passiert. Balkausky: "Hier lag eine Verkettung von Zeitnot, Fehlinterpretation des akustischen Signals und Tonproblemen in der Kommandoregie vor, für die wir uns bei den Basketballfans entschuldigen möchten." Deutlich ärgerlicher als der minimal verfrühte Ausstieg aus der Live-Übertragung dürfte für manche Basketball-Fans allerdings die Tatsache sein, dass sich nach dem Spiel weder Platz für Jubel noch Analysen fand - immerhin hatte die deutsche Nationalmannschaft das Spiel ja gewonnen. Stattdessen wurde pünktlich an "W wie Wissen" abgegeben.

Die ARD hatte erst kürzlich bekanntgegeben, mehrere Spiele der Basketball-Nationalmannschaft zeigen zu wollen. Allerdings sollten sich Fans die Ausstrahlungstermine besser im Terminkalender anstreichen. Als nächstes ist nämlich der Sender EinsPlus an der Reihe, wenn Deutschland am 20. August ab 20:00 Uhr im Rahmen der EM-Quali gegen Polen ran muss. Das Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und Österreich wird am Sonntag, den 24. August um 14:00 Uhr dagegen im WDR Fernsehen zu sehen sein sehen sein. Wer die Begegenung zwischen Deutschland und Luxemburg am 17. August sehen möchte, muss auf den Live-Stream der Website des DBB zurückgreifen.

Der WDR hat indes Interesse an der Basketball-Bundesliga signalisiert, allerdings steht eine abschließende Einigung mit der Deutschen Telekom noch aus, die sich kürzlich die Rechte gesichert hatte (DWDL.de berichtete). Sollte es kommen wie geplant, dann wird am 11. Oktober das Spiel von Phoenix Hagen gegen Meister Bayern München zu sehen sein sowie Anfang Dezember die Partie zwischen Telekom Baskets und Phoenix Hagen. Unklar ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch, ob sich die Telekom abseits der Dritten einen weiteren Free-TV-Partner für die Basketball-Bundesliga suchen wird.