Interview-Experiment "Flurfunk Berlin" wird nicht fortgesetzt

Foto: DWDL"Flurfunk Berlin" hieß das etwas andere Interview-Format, in dem Thomas Kausch am 23. Juni Wolfgang Clement interviewte und durchaus interessante Einblicke vermittelte, die andere Politik-Talks nicht zeigen. Eine "neue Art des Interviews" eben, wie SAT.1-Sprecherin Faßler gegenüber DWDL das Format beschrieb. Bei Erfolg sollte die Reihe in loser Folge fortgesetzt werden.

Im Rahmen der Paneldiskussion zum Thema "Good TV" bei der "Cologne Conference" im Rahmen des medienforum.nrw bestätigte SAT.1-Geschäftsführer Roger Schawinski, dass es keine Fortsetzung von "Flurfunk Berlin" geben wird. Die Zuschauer hätten abgestimmt, so Schawinski.

Auch sei er von vornherein nicht vollständig überzeugt gewesen von dem neuen Format, jedoch sei die einzige Möglichkeit, die Akzeptanz beim Zuschauer zu ergründen, gewesen, es auszuprobieren. Er habe Produzent Friedrich Küppersbusch eine "Carte blanche" gegeben, wie gewünscht auch einen unspektakulären Start ermöglicht, doch innerhalb der ersten drei Minuten hätte bereits die Hälfte der Zuschauer abgeschaltet, so der SAT.1-Geschäftsführer.

Das zeigte sich dann natürlich bei den Marktanteilen: In der werberelevanten Zielgruppe wurden nur schwache 7,3 Prozent erzielt. Ein Fehler sei das Experiment allerdings nicht gewesen. Selbstkritik mochte er auch nicht üben: "Ich habe mehr als alles richtig gemacht", so Schawinski selbstbewusst.