Seitdem ARD-aktuell seine aktuellen Nachrichtensendungen im neuen Studio produzieren lässt, müssen einige Moderatoren vor der Begrüßung einen kleinen Spaziergang zurücklegen - das geht meistens gut, führt allerdings mitunter auch zu Problemen. So wie in der Nacht zum Dienstag im "Nachtmagazin": Weil sich Moderator Gerhard Delling mit Nachrichtensprecher Jan Hofer im wahrsten Sinne des Wortes verquatschte, verpasste er prompt seinen Einsatz.
Während die Kamera also bereits nach rechts schwenkte, verharrte Delling auf seiner Ausgangsposition und kam erst mit einiger Verspätung nach. Auf seine verspätete Ankunft ging der Moderator nicht mehr ein. Medienjournalist Stefan Niggemeier hat den amüsanten Anfang der Sendung inzwischen auf YouTube hochgeladen. Auf den Internetseiten der "Tagesschau" findet sich Dellings nächtlicher Patzer übrigens ebenso wenig wie manch andere Panne. Als es im vorigen Jahr schon einmal Probleme mit dem Opening des "Nachtmagazins" gab, weil die Kamera nicht so wollte, wie es sich die Macher der Sendung vorstellten, wurde der Beginn fürs Netz kurzerhand noch einmal nachgedreht.
Auch im Fall der jüngsten Panne musste Gerhard Delling im Anschluss an die Live-Sendung noch einmal ran - diesmal blieb ihm der Gang durchs Studio jedoch erspart. "Die Nutzer von 'tagesschau.de' haben Anspruch auf inhaltlich und technisch fehlerfreie Informationssendungen", erklärte Kai Gniffke, Erster Chefredakteur von ARD-aktuell, damals gegenüber Stefan Niggemeier den etwas ungewöhnlich anmutenden Vorgang. "Dabei lassen wir uns von folgender Überlegung leiten: Ist eine Nachrichten-Website ein reiner Ausspielkanal für all das, was man im linearen Fernsehen gesendet hat, quasi als Dokumentation des Senders, oder ein Portal, das den Nutzern die Möglichkeit gibt, sich zeitunabhängig mit Hilfe von Videos auf Abruf zu informieren?"
Man habe sich "ganz eindeutig für das Letztere und damit für die meines Erachtens modernere Interpretation entschieden, auch wenn wir diejenigen Nutzer enttäuschen, die auf unserer Website auch gerne Sendestörungen wiedergegeben sähen", so Gniffke damals auf Anfrage von Stefan Niggemeier, der offenbar zu den Stammzuschauern des "Nachtmagazins" zählt - oder zumindest stets zur Stelle ist, wenn sich am Anfang der Sendung Ungewöhnliches ereignet.
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