Premiere lässt seine Kundendaten künftig extern verwalten
Der Münchner Pay-TV-Sender Premiere überträgt seine operativen IT-Aktivitäten zum 1. September an Atos Origin, einen der weltweit führenden Anbieter von IT-Dienstleistungen. Der Outsourcing-Vertrag hat eine Laufzeit von zehn Jahren und umfasst nach Unternehmensangaben ein Gesamtvolumen im unteren dreistelligen Millionen-Eurobereich. Die fast 100 betroffenen Mitarbeiter an den Standorten Hamburg und München werden von Atos Origin weiterbeschäftigt.
Michael Börnicke, Vorstand Finanzen bei Premiere, zu dem Deal: "Die Kernkompetenzen von Premiere sind exklusives Programm und innovatives Marketing, nicht die Informationstechnologie. Die strategische Steuerung unserer IT-Landschaft wird in unseren Händen bleiben, die operativen Aufgaben sind bei einem spezialisierten Unternehmen besser aufgehoben.“ Mit Atos Origin habe Premiere den idealen Partner für den zuverlässigen etrieb und die Weiterentwicklung der IT-Systeme des Senders gefunden. Börnicke unterstrich, dass bei dem Outsourcing kein Arbeitsplatz verloren gehe.
Vollständiger Rückzug aus operativem IT-Bereich
Durch den Vertrag mit Atos Origin schließt Premiere den Rückzug aus dem operativen IT-Bereich ab. Zuvor waren bereits sämtliche SAP-Anwendungen sowie der Betrieb und die Weiterentwicklung der Programmdatenbank APIX an externe Dienstleister übertragen worden.
Atos Origin wird ab September das Kundenmanagementsystem PREM2 betreuen und weiterentwickeln. Damit werden die mehr als 3,3 Millionen Abonnenten verwaltet und abgerechnet. Darüber hinaus wird Atos Origin unter anderem sämtliche Internetportale von Premiere und sämtliche PC-Arbeitsplätze beteuen. Zusätzlich wird das französische Unternehmen strategischer Partner von Premiere und berät den Sender bei Systemänderungen und Einkauf von Hard- und Software.