Von Anfang Januar bis zum 29. Februar konnten Kameraleute und Editoren ihre Produktionen im Wettbewerb um den 26. Deutschen Kamerapreis 2016 einreichen. Unter dem Vorsitz von Regisseur Edgar Reitz ("Heimat") hat die Jury nun ihre Auswahl aus den über 400 Einsendungen getroffen. Insgesamt 24 Kamerafrauen und -männer sowie Editorinnen und Editoren überzeugten die Jury mit ihren   außergewöhnlichen Leistungen in der Bildgestaltung. Die Sieger werden am 18. Juni im Rahmen einer Gala in Köln geehrt.

In vier Kategorien werden jeweils drei Kameraleute nominiert, von denen einer gewinnt. Die Kategorie "Journalistische Kurzformate (Kamera)" stellt mit nur zwei Nominierten eine Außnahme dar. Für den Schnitt werden insgesamt zwei Preise vergeben, einer für den Schnitt Kurzformat und einer für den Schnitt Langformat. Zusätzlich wird eine Ehrung in der "Wechselkategorie: Krisenberichterstattung" vorgenommen. In der Kategorie "Fernsehfilm" hat der "Polizeiruf 110: Und vergib uns unsere Schuld" (BR) sowohl die Chance auf die beste Kamera (Philipp Haberlandt) als auch den besten Schnitt (Claus Wehlisch). Thomas W. Kiennast überzeugte die Jury für seine Arbeit in dem Fernsehfilm "Wenn du wüsstest, wie schön es hier ist" (ORF/ARTE), in dem die abgelegene Gemeinde Hüttenberg Schauplatz eines grausamen Verbrechens wird. Mit Felix Novo de Oliveiras Kamera geht zudem der schweizer "Tatort: Schutzlos" ins Rennen.

Die vollständige Liste der Nominierungen 2016

Kinospielfilm (Kamera)
Hanno Lentz für „Grüße aus Fukushima“ (ZDF/ARTE)
Reinhold Vorschneider für „WILD“ (WDR/ARTE)
Matteo Cocco für „Babai“ (WDR/ARTE)
Kinospielfilm (Schnitt)
Florentine Bruck für „Fritz Lang“ (ZDF/ARTE)

Fernsehfilm (Kamera)
Thomas W. Kiennast für „Wenn du wüsstest, wie schön es hier ist“ (ORF/ARTE)
Philipp Haberlandt für „Polizeiruf 110: Und vergib uns unsere Schuld“ (BR)
Felix Novo de Oliveira für „Tatort: Schutzlos“ (SRF)
Fernsehfilm (Schnitt)
Claus Wehlisch für „Polizeiruf 110: Und vergib uns unsere Schuld“ (BR)

Kurzfilm (Kamera)
Markus Förderer für „I Remember” (BR/ARTE/Co.)
Benedikt Hugendubel für „Die Verwandlung“ (BR/Co.)
Valentin Selmke für „VAKUUM“
Kurzfilm (Schnitt)
Michal Kuleba für „Memoire“

Journalistische Kurzformate (Kamera)
Wolfgang Schick für „Reportage im Ersten: Vietnam Long Thanh will lachen“ (NDR)
Thomas Wittmann für „Wir in Bayern: Mein härtester Winter“ (BR)
Journalistische Kurzformate (Schnitt)
Katrin Hockemeyer für „Panorama - Kriegskinder: Deutschland 1945, Syrien 2015“ (NDR)

Dokumentarfilm/Dokumentation (Kamera)
Ute Freund für „HELLO I AM DAVID! Eine Reise mit David Helfgott“
Michele Parente für „17.000 Kilometer KANADA (1/2): Kämpfen, Jagen, Überleben“ (ZDF)
Michael Maylandt für „Lebenslinien - Freigeboxt“ (BR)
Dokumentarfilm/Dokumentation (Schnitt)
Ulrike Tortora für „Ein letzter Tango“ (WDR)

Wechselkategorie: Krisenberichterstattung
René Begas für „Menschen hautnah: Lesbos - Helfer der Gestrandeten“ (WDR)
Diego Wettstein für „10vor10: Rückeroberung des Sinjar -Gebirges“ (SRF)
Tim Lewerth für „aspekte: 100 Tage Einsamkeit“ (ZDF)

Zusätzlich wird der Deutsche Kamerapreis zwei Nachwuchpreise vergeben, die die bildgestalterische Arbeit von Schülern, Auszubildenden, Studenten und Berufsanfängern fördern sollen. Die Film- und Medienstiftung NRW sowie Panasonic stiften diese Auszeichnungen für die jungen Talente, die einen jeweiligen Wert von 5.000 Euro tragen.