Premiere mit überraschend gutem dritten Quartal

Foto: PremiereGute Nachrichten aus dem Hause Premiere: Im dritten Quartal 2005 konnte ein deutlicher Gewinnsprung erreicht und die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen werden. Das EBITDA kletterte von 43,6 auf 60,6 Millionen Euro. Unter dem Strich stieg das Nettoergebnis gar von 5,4 auf 48,7 Millionen Euro.

Bereits Mitte Oktober meldete Premiere die Gewinnung von fast 100.000 Neukunden im dritten Quartal. Demzufolge stieg auch der Umsatz im Kerngeschäft mit Programm-Abos, Pay-per-View und Werbung überdurchschnittlich um 12,5 Prozent auf 254,6 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz wuchs von 242,2 auf 272,6 Millionen Euro.

Premiere verdient erstmals auf Neun-Monats-Basis

Auch auf Neun-Monats-Basis gibt es jede Menge zu Feiern für Premiere: Erstmals erwirtschaftete der Bezahlsender unter dem Strich einen Gewinn. Das Ergebnis, das in der Vorjahresperiode noch 55,8 Millionen Euro Verlust betragen hatte, stieg auf einen Gewinn von 52,0 Millionen Euro an. Das EBITDA wuchs um 70,8 Prozent auf 109,8 Millionen Euro. Und auch beim Gesamtumsatz legte das Unternehmen deutlich von 719,7 auf 778,7 Millionen Euro zu.

Angesichts der tollen Zahlen hob Premiere-Chef Kofler die Prognose für das Gesamtjahr sogar leicht an. So soll das EBITDA sich nun auf 130 bis 140 Millionen Euro belaufen. Bisher war Premiere von 110 bis 140 Millionen Euro ausgegangen. Die Abonnentenzahl von 3,55 bis 3,6 Millionen soll wie auch bisher erwartet erreicht werden. Insgesamt wird ein Gesamtumsatz von 1,1 Milliarden Euro angepeilt.

Schlüssel zum Erfolg: Mehr Kunden mit teureren Abos

Bereits vor einigen Wochen war bekanntgegeben worden, dass Premiere in diesem Jahr bis zum Stichtag 30. September 162.341 neue Abonnenten gewinnen konnten und somit jetzt etwas über 3,4 Millionen Abonnenten hat. Positiv für Premiere: Der Anteil der "Premium-Abonnements" nimmt zu. 88 Prozent der Kunden haben ein Premium-Abo. Der Anteil der Premiere Komplett-Abonnenten stieg überproportional von 17 auf 32 Prozent. Nur 12 Prozent der Kunden haben nur Premiere Start abonniert.

Durch die hohe Anzahl an Neukunden sowie die gelungene Vermarktung der höherpreisigen Abonnements stieg der Umsatz aus Programmabos um 77 Millionen auf 680,6 Millionen Euro in den ersten neun Monaten. Positiv außerdem: Die Kündigungsquote ging deutlich von 16,0 auf 11,9 Prozent. Für das Gesamtjahr erwartet Premiere jedoch wieder einen leichten Anstieg auf etwa 13 Prozent. Die Pay-per-View-Erlöse stiegen leicht um 6 Prozent auf 22,3 Millionen Euro. Mit Werbung setzte Premiere 30,6 Millionen Euro um.

Dr. Georg Kofler, Vorstandsvorsitzender der Premiere AG, zeigt sich sehr zufrieden: "Premiere hat in den ersten neun Monaten 2005 große Fortschritte erzielt - im operativen Geschäft, in der strategischen Ausrichtung und bei den finanziellen Kennzahlen. Die gute Entwicklung im 3. Quartal stimmt uns zuversichtlich, die angestrebten und durchaus anspruchsvollenJahresziele zu erreichen."

"Das gibt's nur bei Premiere": Premiere will durch mehr Exklusivität wachsen

Auch das Bilanzbild konnte Premiere deutlich verbessern. Durch den Börsengang und die damit verbundene Kapitalerhöhung stieg die Eigenkapitalquote auf 60,8 Prozent. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten sanken in den ersten neun Monaten von 370,2 Millionen Euro auf 119,7 Millionen Euro.

Als Strategie für die Zukunft hat Premiere den Slogan "Fernsehen erster Klasse" ausgegeben und will künftig noch stärker auf Exklusivität setzen. Dazu gehört neben exklusiver Verträge mit allen Hollywood-Majors auch die Beteiligung als Co-Financier an Serien wie "Rome" oder "Over There". Dazu kommen natürlich exklusive Sport-Rechte wie die Rechte an der Champions League, die Premiere sich ab der kommenden Saison komplett gesichert hat.

Der im August neu gestartete Fernsehsender Premiere Win, der täglich rund acht Stunden live Pferderennen überträgt, auf die die Zuschauer via Telefon, SMS oder Internet wetten können, soll im vierten Quartal 2006 den operativen Break Even erreichen. Bis Ende 2005 sollen 30.000 registrierte Kunden gewonnen werden, die einen Umatz von mehr als 10 Millionen Euro einbringen sollen. Kofler: "Bestärkt durch die positive Erfahrung mit Premiere Win werden wir weiter am Ausbau des Wett- und Gewinnspielangebots arbeiten."