Der Mitteldeutsche Rundfunk ist mit den Behindertenverbänden zusammengekommen, um sich über die Barrierefreiheit seiner Programme auszutauschen. Der Sender kündigte in diesem Zusammenhang an, seine Nachrichtensendung "MDR aktuell" ab dem 2. Januar 2017 zusätzlich mit einem Gebärdendolmetscher auszustrahlen. Zu empfangen ist das Angebot über MDR+ im Internetfernsehen sowie im Livestream von mdr.de.
Dieser Service, der fortan in den beiden täglichen Abendausgaben um 19:30 Uhr und 21:45 Uhr angeboten wird, ist bislang sonst nur in der ARD-"Tagesschau" und im ZDF-"heute-journal" verfügbar. Neu sind 2017 auch die Hörbeschreibungen der Silbereisen-"Feste" sowie der erste wöchentliche Nachrichtenüberblick in leichter Sprache für Menschen mit kognitiven Behinderungen in Mitteldeutschland.
"Der MDR ist ein verlässlicher Partner für alle Menschen unserer Gesellschaft", sagte die MDR-Intendantin und ARD-Vorsitzende Karola Wille. Die Behindertenverbände, Institutionen und die Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB) begrüßten den Ausbau der Barriefreiheit. Gebärdensprache ist beim MDR jedoch nicht ganz neu: Das regionale Informationsmagazin "MDR um 11" sendet bereits seit längerem mit diesem Service. Auch das vom MDR fürs Erste produzierte Politmagazins "Fakt" ist in der Mediathek mit Gebärdensprache abrufbar.