Seit wenigen Tagen ist Stephan Holthoff-Pförtner neuer Präsident des VDZ. Er wurde zwar einstimmig gewählt, doch rund um seine Wahl gab es einige Streitigkeiten. So wollten Gruner + Jahr, die Media Group Medweth, der Spiegel Verlag und der Zeit-Verlag die Wahl des neuen VDZ-Präsidenten verschieben, um über die beste Lösung und die Zukunftsausrichtung zu sprechen. Beim Verband hatte man angesichts des Abgangs von Hubert Burda aber Angst vor einem Machtvakuum und wollte lieber eine schnelle Regelung.


Nun treten die vier genannten Verlage zum 30. Juni 2017 aus dem Fachverband Publikumszeitschriften des VDZ aus. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es: "Die Ereignisse um die Wahl des neuen Präsidenten haben grundlegende Interessen- und Auffassungsunterschiede über Ausrichtung, Ziele und das Miteinander im Verband sichtbar gemacht." Man bedauere, dass dieser Schritt notwendig geworden sei und wolle auch weiterhin für "die Rechte und Interessen der Zeitschriftenbranche eintreten". Dafür wollen die vier Verlage nun Diskussionsplattformen schaffen, Details dazu werde man "zu gegebener Zeit" vorstellen.

Weiterhin verbleiben die Verbände jedoch in den Landesverbänden des VDZ. Der Verband begrüßt das, damit würden die Verlage Mitglied im VDZ bleiben und könnten auch weiterhin die "fachverbandsübergreifenden Themen in der Medienpolitik sowie der Tarif- und Steuerpolitik mitgestalten". Den Austritt aus dem Fachverband bedauere man, lässt der VDZ in einem knappen Statement wissen.

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