"Erschöpft und müde" - mit diesen Worten bezeichnete ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber die "Echo"-Verleihung, die Das Erste seit 2009 übertragen hatte. Und dass frischer Wind nötig ist, scheint auch dem Ausrichter Deutsche Phono-Akademie, dem Kulturinstitut des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), klar. Der hat nun eine Neuausrichtung und Modernisierung des Musikpreises beschlossen und sich dafür einen neuen Sendepartner an Bord geholt.

Im kommenden Jahr wird erstmal Vox die Verleihung, die am 6. April in der Messe Berlin stattfinden wird, übertragen. Dabei soll vieles anders werden: Die Neuerungen reichen vom Aufbau der Sendung über die Rolle der Jury bis zur inhaltlichen Überarbeitung der Regularien. Details dazu will man im Januar bekanntgeben.

Kai Sturm, Chefredakteur und Unterhaltungschef bei Vox: "Wir fühlen uns geehrt und verpflichtet, unsere Art und Weise, Musikshows zu erzählen, nun auch bei der 'Echo'-Verleihung umzusetzen. Die Labels, Musiker und Zuschauer gleichermaßen glücklich zu machen, ist eine große Herausforderung, der wir uns gerne gemeinsam mit dem BVMI stellen." Vox hat sich in den letzten Jahren vor allem dank "Sing meinen Song" - und damit dem Beweis, dass Musik auch ganz ohne Casting und Wettbewerb im Fernsehen funktioniert - einen guten Ruf im Musik-Bereich erarbeitet. 2015 erhielt Vox selbst einen "Echo" als "Partner des Jahres".

BVMI-Geschäftsführer Florian Drücke: "Seit der ersten Verleihung im Jahr 1992 hat sich der 'Echo' kontinuierlich entwickelt. Wir blicken zurück auf großartige 25 Jahre mit beeindruckenden Künstlern, emotionalen Show-Highlights und vielen bleibenden Fan- Momenten, dafür gilt ein großer Dank nicht zuletzt unserem langjährigen Partner, dem Ersten. Jetzt schreiben wir an einem neuen 'Echo'-Kapitel. Ich bin gespannt, wie es sich lesen wird, und freue mich schon jetzt sehr auf die Zusammenarbeit mit VOX, unserem neuen Sendepartner im kommenden Jahr."

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