"Natürlich bieten Social Media jedem Schmierfink die Chance, Müll zu verbreiten." Das hat "heute-journal"-Moderator Claus Kleber vor wenigen Tagen gegenüber DWDL.de über das Thema "Fake News" gesagt. Und genau diesem Müll will man beim ZDF nun Herr werden. Der Sender hat angekündigt, mit #ZDFcheck17 ein neuen Faktencheck-Projekt zur anstehenden Bundestagswahl starten zu wollen.
Nach der Landtagswahl in NRW am 14. Mai soll ein bereichsübergreifendes Recherche-Team, das aus Redakteuren verschiedener Fachbereiche besteht, loslegen. Es geht vor allem um Meldungen, die sich in den sozialen Netzwerken verbreiten. Gleichzeitig betont das ZDF, man wolle auch andere Informationen wie etwas Aussagen von Politikern unter die Lupe nehmen. Das Team ist direkt in der Nachrichtenredaktionen des ZDF angesiedelt und soll den Informationssendungen sowie den Online- und Social-Media-Angeboten des Senders zuarbeiten. Ähnliche Faktencheck-Projekte gab es bereits in der Vergangenheit, der neue Fokus auf Social Media dürfte aber der aktuellen Diskussion geschuldet sein.
"Damit sich die Wähler fair entscheiden können, müssen sie wissen, welche Information richtig ist und welche falsch", sagt ZDF-Chefredakteur Peter Frey. "Das Überprüfen von Informationen gehört seit jeher zum Kerngeschäft der ZDF-Redaktionen. Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr mit dem #ZDFcheck17 an unsere erfolgreichen Faktencheck-Formate vor Wahlen anknüpfen können." Zudem hat das ZDF angekündigt, sich dem internationalen Faktencheck-Netzwerk "First Draft Coalition" anzuschließen, dort sind auch schon die dpa, die BBC und die "New York Times" mit dabei. An der Anti-Fake-News-Initiative von Facebook will man sich dagegen nicht beteiligen.