Als Ende April die Modalitäten zum anstehenden TV-Duell mit Angela Merkel und Martin Schulz bekanntgegeben wurden, regte sich schon kurz danach erster Widerstand. Regierungssprecher Steffen Seibert fand es "sehr befremdlich", dass die Sender vorher offenbar kein Gespräch über Ablauf und Modalitäten gesucht hatten und einfach so mit ihrem Konzept vorpreschten. Und weil sich Angela Merkel gegen zwei getrennte Moderatoren-Paare sträubt, wird es dazu auch nicht kommen. Das haben ARD, ZDF, RTL und Sat.1 nun angekündigt.

"Die Vertreter der Bundeskanzlerin waren mit diesen dramaturgischen Veränderungen nicht einverstanden und lehnten eine Teilnahme unter diesen Bedingungen ab", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Sender zur geplanten Veränderung. Daher werde man nun zum Modell aus dem Jahr 2013 zurückkehren. Das heißt: Maybrit Illner, Peter Kloeppel, Sandra Maischberger und Claus Strunz stehen gleichzeitig im Studio und stellen Merkel und Schulz nacheinander die Fragen.

Um das TV-Duell etwas flotter und flexibler zu gestalten, hatten die Sender eigentlich geplant, zwei Moderatoren-Paare für jeweils 45 Minuten ins TV-Duell zu schicken. "Ziel war eine klarere Struktur und mehr Raum zu Spontaneität und Vertiefung." Weil Merkel aber offenbar nicht zu einer Teilnahme unter dieser Voraussetzung bereit war, die Sender aber auch nicht auf das TV-Duell verzichten wollen, kehrt man nun zum angestammten Konzept zurück. Das geänderte Konzept war ohnehin nur deswegen erdacht worden, weil sich Merkel auch in diesem Jahr wieder gegen ein mögliches zweites TV-Duell sträubt.

Wie die Sender in einer gemeinsamen Pressemitteilung betonen, werde die Sendung ohne weitere inhaltliche Absprachen über konkrete Fragen ablaufen. An diesem Dienstag treffen die vier Moderatoren zu einem ersten inhaltlichen Austausch aufeinander. Das Erste, ZDF, RTL und Sat.1 übertragen das TV-Duell am 3. September zur besten Sendezeit.

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