Rudolph Moshammer ist eine der schillerndsten Figuren der Münchner Schickeria gewesen, 2005 wurde er in seinem Haus bei München erdrosselt. Sein Tod löste damals ein großes Medienecho aus, nun will die ARD das Leben des Modedesigners gemeinsam mit dem ORF verfilmen. Geplant ist eine Gesellschaftssatire mit dem Arbeitstitel "Ich und R". Die Dreharbeiten haben am Montag bei Prag begonnen. Die Rolle des Rudolph Moshammer übernimmt Thomas Schmauser.

Der Autor und Regisseur Alexander Adolph ("Tatort: Der tiefe Schlaf") erzählt die fiktive Geschichte, die angelehnt an das Leben Moshammers ist. Zum Inhalt des Films heißt es von der ARD: Im München der 80er Jahre ist Rudolph Moshammer (Thomas Schmauser) der prominenteste Modemacher. Das reicht aber seinen stillen Teilhabern und Finanziers nicht mehr aus. Sie wollen, dass der Laden in der Maximiliansstraße auch den Hoch- und Geldadel, die Reichsten der Reichen als Kunden gewinnt. Deshalb sucht Rudolph Moshammer – zum Entsetzen seiner Mutter Else (Hannelore Elsner) – für den Verkauf eine junge, verführerische Frau.

Er findet die auf den ersten Blick nicht besonders auffallende und ungeschickte Evi (Lena Urzendowsky), eine junge Fußpflegerin aus Augsburg. Aus ihr, so erklärt Rudolph, werde er eine aufregende Frau machen. Ein Ereignis. Und tatsächlich: Mit Evis Hilfe gewinnt Moshammer Herzen und Geldbörsen der wahrhaft Reichen – wäre da nicht seine Mutter, die im Hintergrund Intrigen schmiedet. Die Rolle von Moshammers Hündin Daisy übernimmt übrigens "Diego" - die echte Daisy ist bereits 2006 gestorben. Ausgestrahlt werden soll der Film im kommenden Jahr im Rahmen des FilmMittwoch im Ersten.