Dass die Verantwortlichen der Fernsehsender mit dem Ablauf des TV-Duells zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrem Herausforderer Martin Schulz nicht zufrieden waren, ist hinlänglich bekannt - vier Moderatoren und eine parallele Übertragung auf vier Sendern sind wohl ganz sicher nicht im Sinne der Zuschauer. Beim nächsten Mal wollen die ARD-Intendanten daher offenbar auf Veränderungen pochen.

Wie die "Rheinische Post" berichtet, haben sich die Intendantinnen und Intendanten auf ihrer jüngsten Sitzung in Kön darauf verständigt, sich nicht erneut die Bedingungen für das Duell vom Kanzleramt diktieren zu lassen. "Wie das jetzt gelaufen ist, so können wir es nicht mehr machen. Das war Konsens", zitiert das Blatt einen nicht näher genannten Teilnehmer. Ziel sei die Trennung zwischen einem von den öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsendern organisierten Duell sowie eine Auflockerung des Formats.

Einzig bei der TV-Duell-Premiere zwischen Gerhard Schröder und Edmund Stoiber im Jahr 2002 hatte es zwei Duelle gegeben, Angela Merkel wehrt sich dagegen seit 2005 stets erfolgreich gegen diese Variante - sehr zum Ärger der Sender, die dem umstrittenen Modell letztlich zähneknirschend einwilligten. Die Aufforderung von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz, sich einem weiteren Duell zu stellen, hatte die Bundeskanzlerin kürzlich abgelehnt.

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