Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen, doch um den noch für 2017 geplanten Deutschland-Start des TV-Programms Viceland ist es bislang erstaunlich still geworden. Offenbar aus gutem Grund, denn der Startschuss ist nun erst für das kommende Jahr geplant. Einen entsprechenden Bericht des "manager magazins" bestätigte ein Sprecher von Vice Media am Donnerstag gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de.

"Die Inhalte von Viceland sollen 2018 in Deutschland verfügbar sein", lässt sich der deutsche Vice-Geschäftsführer Benjamin Ruth zitieren - eine Aussage, die Interpretationsspielraum lässt, zumal sich Ruth nicht mehr auf einen eigenen TV-Kanal festlegen wollte. Stattdessen könnten die Inhalte auch auf anderen Plattformen im Internet ausgespielt werden.

Die Zurückhaltung lässt sich womöglich auch mit den offenbar vergleichsweise schwachen Quoten erklären, die Viceland bislang in Frankreich und Großbritannien erzielt. In den USA ist der Sender seit Februar 2016 im Pay-TV zu empfangen. Doch Tom Punch, Chief Commerical and Creative Officer des amerikanischen Mutterkonzerns Vice Media, zeigte sich im "manager magazin" trotzdem zufrieden: "Wir wachsen in einem Markt, in dem alle anderen schrumpfen", sagte er.

Das Online-Angebot von "Vice" will Punch indes mit weiteren Subseiten erweitern. So wurde die Themenpalette in der Vergangenheit bereits durch Portale wie "Motherboard" (Technik) oder "Munchies" (Essen) weiter ausdifferenziert.