Für die Verleihung der Eyes & Ears Awards haben die Veranstalter in diesem Jahr eine neue Location ausgewählt. Nicht mehr in der Münchner Messe, sonderm im Filmtheater Sendlinger Tor wurden die Preise vergeben - an der Vielzahl der Kategorien hat sich allerdings nichts verändert. Und so ist die Riege derjenigen, die sich über eine Auszeichnung mit dem begehrten Design-Preis freuen kann, auch im Jahr 2017 wieder lang. Kaum einer, der am Dienstagabend nicht einmal Grund zum Jubeln hatte.

Freuen kann man sich etwa beim ZDF, wo gleich acht Produktionen den ersten Platz belegten, so etwa in der Kategorie "Beste Digital Marketing-Kampagne". Hier gab's den Preis für die von der bildundtonfabrik produzierten Kampagne zum Relaunch der ZDF-Mediathek. Aber auch der On-Air-Programmspot zur US-Präsidentschaftswahl konnte ebenso überzeugen wie die Wintersport-Kampagne des Mainzer Senders.

Gleich doppelt preiswürdig war derweil die Kampagne zum 10-jährigen Geburtstag des Männersenders DMAX. Auch die RTL-Kampagne zur "Winnetue"-Reihe gefiel den Juroren so gut, dass es hierfür zwei Preise gab. Aber auch abseits davon nahmen die Kölner weitere Auszeichnungen entgegen, beispielsweise für den Spot zu einem Boxkampf von Marco Huck, das Special-Marketing zum Staffel-Auftakt von "Alarm für Cobra 11" und die Kampagne für "Die Puppenstars".

Von ProSiebenSat.1 überzeugten derweil der Programmspot zur Sat.1-Show "The Taste" und der Radiospot zum ebenfalls in Sat.1 ausgestrahlten Spielfilm "Die Ketzerbraut". Auch NBCUniversal erhielt Preise, so etwa für das Rebrand von 13th Street und den Silvesterspot zu "Sharknado". Und dann durften sich auch die Verantwortlichen von RTL II und FOX freuen, deren gemeinsame Kampagne zu "The Walking Dead" als beste digitale Innovation geehrt wurde.

Den Excellence Award nahm Erik Spiekermann entgegen. "Ich leide schon immer an Typomanie, einer unheilbaren, aber nicht tödlichen Krankheit", sagte er einmal und beschrieb damit seine große Leidenschaft für Schriften. 1979 gründete Spiekermann die Design-Agentur MetaDesign und arbeitete vor allem für Firmen der grafischen Industrie. 1989 folgte die Gründung der Fontshop AG, eines der ersten Versandhäuser für Computerschriften, 1990 dann mit Neville Brody die Gründung von FSI FontShop International. Es ist Erik Spiekermanns Leistung, die Klassiker unter den Schrifttypen für den Digitalgebrauch fit gemacht zu haben - noch wichtiger - künftige Klassiker direkt für den Computersatz zu gestalten.

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