Bavaria Film hat ein Rechercheteam eingesetzt, das die früheren Produktionen des Unternehmen untersuchen soll, an denen der Regisseur Dieter Wedel beteiligt war. Das berichtet der "Spiegel" in seiner neuesten Ausgabe. Wedel setzte für Bavaria die drei Filme "Der König von St. Pauli" (1997, Sat.1), "Die Affäre Semmeling" (2001, ZDF) und "Gier" (2009, ARD) um.

Das Rechercheteam erstellte Stab- und Besetzungslisten der betroffenen Produktionen, noch liegen der Ombudsfrau des Unternehmens allerdings keine neuen Vorwürfe gegen Wedel vor, erklärte Bavaria-Chef Christian Franckenstein gegenüber dem "Spiegel". Franckenstein: "Es gilt die Unschuldsvermutung. Aber als Produzent haben wir eine moralische Verantwortung."

Anfang Januar hatten sich Schauspielerinnen im "Zeit-Magazin" gemeldet und dort von angeblichen sexuellen Übergriffen durch Wedel berichtet, diese liegen teilweise aber schon Jahrzehnte zurück. Der Regisseur bestritt die Vorwürfe. Zuletzt meldeten sich in der "Zeit" weitere Schauspielerinnen und berichteten von ähnlichen Erfahrungen, Wedel äußerte sich dazu bislang noch nicht.

Mehr zum Thema