Große Ehre für Dunja Hayali: Die ZDF-Journalistin wird in der kommenden Woche mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, das teilte das Bundespräsidialamt am Montag mit. Hayali sei nicht nur eine kritische Journalistin, sondern engagiere sich auch ehrenamtlich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, heißt es in der Begründung. Immer wieder mache sie öffentlich, wie sie in sozialen Medien wegen ihrer Herkunft und ihres Engagements beleidigt und bedroht werde.

Hayali diskutiert in den sozialen Medien regelmäßig mit Menschen, die anderer Meinung als sie selbst sind. Auch Beleidigungen macht sie öffentlich, zuletzt erst vor wenigen Tagen. "Als Betroffene zeigt sie damit eindringlich, dass Hass in der politischen Auseinandersetzung nicht tatenlos hingenommen werden muss", so die Begründung zur Auszeichnung.

Viel Aufmerksamkeit bekam Hayali vor etwas mehr als zwei Jahren, als sie in ihrer Dankesrede bei der Goldenen Kamera emotionale Worte fand und damit für den Höhepunkt des Abends sorgte (DWDL.de berichtete). Damals sagte sie unter anderem an Pöbler gerichtet: "Legen Sie doch gerne den Finger in die Wunde und streiten sie mit uns. Diskutieren sie mit uns, weisen sie uns auf Fehler hin. Wir sind Journalisten, wir sind keine Übermenschen, wir machen Fehler. Deswegen sind wir aber noch lange keine Lügner."

Auch das ZDF hat den Stellenwert von Hayali längst erkannt und ihr neben dem "Morgenmagazin" auch andere Jobs übertragen. So wird sie ab der kommenden Saison das "Aktuelle Sportstudio" präsentieren, ihre Talkshow "Dunja Hayali" wird demnächst zudem regelmäßig und nicht mehr nur als Sommervertretung von "maybrit illner" zu sehen sein (DWDL.de berichtete).

Neben Hayali wird das Bundesverdienstkreuz in der kommenden Woche auch noch an 23 andere Frauen und Männer vergeben, die sich auf unterschiedlichste Art und Weise für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus und Gewalt eingesetzt haben. Zu den weiteren Preisträgern gehören unter anderem auch der frühere "FAZ"-Herausgeber Günther Nonnenmacher, die Schriftstellerin Juli Zeh sowie der TV-Journalist Peter Merseburger.