Eine IVW-Auflage von knapp 13,5 Millionen Exemplaren, laut AGMA eine Reichweite von zuletzt 13,87 Millionen Lesern - kein anderes Print-Produkt in Deutschland, nach eigenen Angaben sogar in Europa, kann der "ADAC Motorwelt" hier das Wasser reichen. Der Grund ist klar: ADAC-Mitglieder bekommen das Magazin ungefragt und ohne über die Mitgliedschaft hinausgehende Kosten nach Hause geschickt. Doch damit soll einem Bericht der "Wirtschaftswoche" zufolge ab 2020 Schluss sein.

Denn der Automobilclub will sich demnach einen Großteil der Kosten für das teure Print-Produkt sparen. Zuletzt war die Erscheinungsweise schon gedrosselt worden, statt monatlich erschien die "ADAC Motorwelt" zuletzt nur noch zehn Mal jährlich. Ab 2020 soll es das gedruckte Heft dann allerdings nur noch vier Mal im Jahr geben. Und der noch weitaus größere Einschnitt: Für ADAC-Mitglieder soll es demnach zwar weiterhin kostenfrei blieben, allerdings nur noch, wenn sie es beispielsweise in ADAC-Geschäftsstellen oder bei anderen Partner wie Tankstellen abholen.

Offiziell hat der ADAC diese Informationen bislang nicht bestätigt und verwies darauf, sich nicht an Spekulationen beteiligen zu wollen. Offenbar fehlt noch die Zustimmung von ADAC-Gremien zu den Pllänen. Gegenüber der "Wiwo" sprach Geschäftsführer Möller aber davon, dass man im Rahmen des Zukunftsprogramms "Pole Position" die "die Kommunikationsaktivitäten und -kanäle des ADAC neu aufstellen und positionieren" wolle. Im Fokus stehen dabei digitale Kanäle.