In täglichen Serien wie "GZSZ" oder auch "Berlin - Tag & Nacht" geht es immer öfter auch um harte Themen, die mit seichter Unterhaltung nichts zu tun haben. Die genannte Soap von RTL II widmet sich nun sexueller Gewalt gegen Männer. Das ist in der Öffentlichkeit nach wie vor ein Tabu-Thema, vermeintlich männliche Eigenschaften wie Stärke und Härte sorgen dafür, dass entsprechende Fälle und Opfer oft nicht ernst genommen werden.

In der Serie strebt der 18-jährige Pascal (Matthias Höhn) eine Karriere als Profifußballer an. Eines Abends wird er auf dem Platz überfallen und von gleichaltrigen jungen Männern vergewaltigt. Aus Scham vertraut er sich niemandem an. Doch seine Freunde merken, dass ihm etwas Schlimmes zugestoßen sein muss. Die Storyline beginnt bereits in der heutigen Folge und wird sich über die nächsten Episoden erstrecken.

Während der Ausstrahlung weist RTL II auf das bundesweite Hilfetelefon Sexueller Missbrauch hin. Die Trägerschaft und fachliche Verantwortung liegt seit 2014 bei N.I.N.A. e.V. aus Kiel. Darüber hinaus gibt es eine Sonderseite auf dem Online-Portal des Senders, das das Unterstützungsangebot vorstellt. Auch auf Facebook und Youtube verlinken die Darsteller der Serie auf das Hilfsangebot. Auf seinem Corporate-Blog hat RTL II zudem ein Interview mit Marek Spitczok von Brisinski veröffentlicht, dieser berät und unterstützt missbrauchte Jungen und Männer seit vielen Jahren.

Carlos Zamorano, Bereichsleiter Marketing und Kommunikation & CMCO bei RTL II, sagt: "RTL II nutzt wiederholt die hohe Reichweite seiner Daily Soaps bei jungen Zuschauerinnen und Zuschauern, um gesellschaftlich relevante Themen zu vermitteln und dabei Aufklärung und Hilfestellung zu leisten. Sexualisierte Gewalt unter Männern wird noch immer vielfach nicht wahrgenommen oder tabuisiert. Gerne unterstützen wir deshalb das wichtige Angebot des Hilfetelefons Sexueller Missbrauch um es noch bekannter zu machen."

Silke Noack, Leiterin N.I.N.A., ergänzt: "Sexueller Missbrauch an Jungen wird abwechselnd verschwiegen oder skandalisiert. Für betroffene Jungen macht es das nicht einfacher Hilfe zu suchen. Es gibt zudem nicht so viele Fachberatungsstellen, wie wir uns wünschen würden. Trotzdem möchten wir Jungen und Männer ermutigen, über ihre Erlebnisse zu sprechen – nicht allein zu bleiben."