Die Piranha Media GmbH wird die Marke "Spex" auch nach 2018 fortführen. Die Redaktion des Popkultur-Magazins hat nun angekündigt, im kommenden Jahr als Online-Magazin weiter zu machen. Mitte Oktober wurde das Ende des gedruckten Magazins bekannt (DWDL.de berichtete). Ab dem 1. Februar soll "Spex" online weitergeführt werden, schreibt nun Dennis Pohl, der das digitale "Spex" leiten wird.

Wie genau das digitale "Spex" 2019 aussehen wird, ist bislang aber noch unklar. Ebenso die Anzahl der Mitarbeiter. "Wir arbeiten bereits mit allen verfügbaren Köpfen an einer neuen Gestaltung, an frischen Audioinhalten, an mehr Raum für Tiefe und jeder Menge anderen Formaten, die die besten Seiten des Printmagazins ins Internet übertragen und erweitern werden", so Pohl. Um sich zu finanzieren, setzt "Spex" künftig auf ein Abomodell: Ein Jahresabo kostet 24 Euro, ein Halbjahresabo 15 Euro. Damit können die Nutzer alles lesen und hören - inklusive aller Heft-Inhalte der vergangenen 38 Jahre. Bis zum Start im Februar gibt es noch Sonderkonditionen, etwa ein Jahresabo für 15 Euro. Wer nichts zahlen will, kann künftig nur noch auf wenige Inhalte zugreifen.

"Wir hätten uns bequem darüber beschweren können, dass das vermaledeite Internet uns die schönen Jobs wegfrisst, mit seiner Gleichzeitigkeit jegliche Pop-Kritik obsolet macht und überhaupt alles beschissen ist", schreibt Pohl. Man habe sich dann aber doch für einen Neustart entschieden. "Warum, fragen Sie? Weil beleidigtes Abwenden nie der Stil dieser Zeitschrift war. Weil dieser spezielle Masochismus, den es wohl schon immer für engagierten Pop-Journalismus brauchte, zu tief in uns verwurzelt ist." Vor allem aber, so Pohl weiter, "weil wir an ‘Spex’ glauben. Also daran, dass es weiterhin eine Stimme braucht, die abseitigen, marginalisierten, diskriminierten und aufrührerischen Positionen in Pop und Gesellschaft zu Gehör verhilft."