Erst vor wenigen Tagen hat RTL II angekündigt, mit der neuen Serie "Wir sind jetzt" einen neuen Fiction-Anlauf wagen zu wollen. Noch bevor ein Zuschauer die vier Folgen gesehen hat, hat der Sender nun eine zweite Staffel beschlossen. Diese wird erneut von Producers at Work verantwortet und hat nun außerdem schon eine Förderung des Medienboards Berlin-Brandenburg erhalten. 250.000 Euro fließen in die Produktion der neuen Folgen.

In "Wir sind jetzt" geht es um das Erwachsenwerden von Jugendlichen. Teil des Serien-Konzepts ist die Integration verschiedener Social-Media-Kanäle. So soll der formateigene Instagram-Account ermöglichen, den Charakteren auch abseits der Episodeninhalte zu folgen. Weitere Inhalte finden sich zudem bei Facebook und YouTube. Aufgrund dieser Tatsachen wurde auch schon die erste Staffel im Rahmen der New-Media-Förderung des Medienboards Berlin-Brandenburg gefördert. Erst vor einigen Tagen wurde bekannt, dass RTL II hier künftig selbst auch einzahlt (DWDL.de berichtete).

Insgesamt hat das Medienboard Berlin-Brandenburg in der aktuellen New-Media-Förderrunde 490.000 Euro vergeben - der Großteil ging an RTL-II-Produktionen. Neben "Wir sind jetzt" wurde nämlich auch die Dokureihe "Abgestempelt" mit 80.000 gefördert. Eine erste Ausgabe mit Hans Sarpei holte 2018 gute Quoten, nun macht B. vision Media eine erste ganze Staffel über Jugendkriminalität, Kinderarmut, Migrationsthemen sowie Ost-West-Konflikte.

Weitere Förderungen gingen an die True-Crime-Serie "The World of Greatest Thefts" von Unknown Media (45.000 Euro), die animierte Serie "Dungeon Police" von Woodblock (25.000 Euro), die Kinderserie "Little Fox" von Wolkenlenker (40.000 Euro) sowie das Format "Up, Up" von Worldrooms Film (50.000 Euro), in dem drei halbe Männer und eine Frau ein Start-Up in Berlin Gründen, um die Miete für die gemeinsame WG aufzubringen.

Helge Jürgens, Geschäftsführer des Medienboards, sagt zur aktuellen New-Media-Förderung: "Der Serienmarkt gewinnt zunehmend an kreativer Dynamik: Neue Partnerschaften zwischen Produzenten, Sendern und Förderern entstehen, was auch ein großes Thema auf der gerade zu Ende gegangenen MIPTV war. Wir freuen uns über die daraus resultierende Qualität, neue innovative Formate und überraschende Erzählweisen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in unserer Förderung wider."