Foto: SWR/Klaus GörgenSchlagersänger Guildo Horn, einem großen Publikum 1998 bekannt geworden, als er mit "Guildo hat euch lieb" Deutschland beim Eurovision Song Contest vertreten hat, wechselt das Metier und wird Talkshow-Moderator. Ab 18. Juli präsentiert er zunächst vier Mal am späten Dienstagabend kurz nach 23 Uhr die Sendung "Guildo und seine Gäste".

Das besondere an dem Format: Die Gäste sind geistig behinderte Menschen. Gespräche über Gefühle, Gedanken und Themen des Alltags wie die Fußball-WM oder Schönheitsoperationen sollen dabei im Mittelpunkt stehen. Der SWR legt Wert darauf, dass es keine Sendung über, sondern mit geistig behinderten Menschen sei. "Für den SWR im Vordergrund stehen die Menschen und nicht ihr Handicap", so der Sender.

Bleibt noch die Frage, wie der SWR ausgerechnet auf Guildo Horn als Moderator kam - auf den ersten Blick eine kuriose Wahl. Doch Guido Horn, mit bürgerlichem Namen Horst Köhler, ist studierter Sozialpädagoge und hat bereits mehrjährige Erfahrung mit geistig behinderten Menschen. "Dank dieser Erfahrung kann er souverän mit seinen Gästen umgehen behutsam und einfühlsam, und immer mit großem Respekt", so der SWR.

Beraten wird der SWR bei "Guildo und seine Gäste" vom Verein für Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung. Für dessen Bundesvorsitzenden Robert Antretter werde nun die Vision in die Tat umgesetzt, "dass diese Menschen nicht nur dazugehören, sondern vieles zu sagen haben und dies auch gehört und gesehen wird". Schließlich sei es normal, verschieden zu sein.