Wer heute TV Now aufruft und dort nach dem Sender Now US sucht, der wird nicht mehr fündig werden - das Angebot hat nämlich nun einen neuen Namen: Es hört ab sofort schlicht auf "Now!". Die Streichung des "US" aus dem Namen hat einen einfachen Grund: Künftig laufen dort nicht mehr nur US-Serien, sondern beispielsweise auch kanadische wie "Motive und "King", deutsche wie "Weinberg" oder auch multinationale Koproduktionen wie "Transporter", "Ransom", "Humans" oder "Liar".

Falls Sie noch nie von dem Sender gehört haben, ist das allerdings auch nicht allzu überraschend - verbreitet wird er nämlich ausschließlich bei TV Now. Wie alle Live-Streams ist er dort nur linear empfangbar, wenn man das Premium-Pakte für 4,99 Euro gebucht hat - auch wenn die Mediengruppe RTL ihn als "Free-TV-Sender" anpreist und die Gebühr als "technisches Zugangsentgelt" verbrämt.

Hintergrund für den Start des Senders im März 2018 war aber ohnehin weniger der Glauben daran, dass selbst viele Nutzer einer Streaming-Plattform wie TV Now nicht auf ein lineares Programm verzichten wollen, sondern hatte einen lizenzrechtlichen Hintergrund. Bei den großen Sendergruppen liegen dank Volumen-Deals mit Hollywood-Studios viele Serien auf Halde, die bei der Ausstrahlung auf den klassischen Sendern schon gefloppt sind oder von vornherein nicht für zugkräftig genug befunden wurden. Sie will man nur zu gern dafür hernehmen, um die eigenen Streaming-Plattformen zu stärken. Da aber häufig nur lineare Ausstrahlungsrechte mit anschließender Online-Verwertung vorliegen, muss zunächst eben jene lineare Ausstrahlung erfolgen, was man durch Now US oder künftig Now! sicherstellen kann. Der Catch-Up-Abruf der Inhalte von Now! ist dann übrigens anders als der lineare Kanal bei TV Now kostenfrei.

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