In München ist am Freitagabend der Bayerische Fernsehpreis verliehen worden. Dabei wurde Anna Schudt für ihre Rolle im Emanzipationsdrama "Aufbruch in die Freiheit", das im ZDF zus ehen war, als beste Schauspielerin geehrt. Jan Josef Liefers nahm den Blauen Panther als bester Schauspieler entgegen. Er überzeugte die Jury mit seiner Rolle des Arthur Anepol in der schwarzhumorigen TNT-Comedyserie "Arthurs Gesetz". Liefers zeige in der Serie "die ganze Bandbreite, aber auch die Tiefe seines schauspielerischen Könnens", begründete die Jury.


In der Kategorie Unterhaltung bekam Maren Kroymann den Bayerischen Fernsehpreis für ihre ARD-Sketchcomedy "Kroymann", Axel Brüggemann wurde für seine Moderation von den Wagner-Festspielen in Bayreuth mit einer Auszeichnung in der Kategorie Kultur und Bildung bedacht. Im Segment Information ging der Panther an den ZDF-Auslandskorrespondenten Ulf Röller, dem es nach Auffassung der Jury gelungen sei, "kritische Distanz zur Regierungspolitik in Washington zu wahren, aber gleichwohl niemals einem wohlfeilen Antiamerikanismus das Wort zu reden".

Generell durfte bei der Preisverleihung jede der großen Sendergruppen jubeln. So wurde Sonja Rohm für ihre Kameraleistung im Sat.1-Thriller "Zersetzt - Ein Fall für Dr. Abel" geehrt, Sony-Produzentin Astrid Quentell bekam den Bayerischen Fernsehpreis für die RTL-Serie "Der Lehrer" und das beste Drehbuch schrieb Holger Karsten Schmidt beim ARD-Zweiteiler "Gladbeck". Mit "Alles Isy" wurde darüber hinaus noch ein weiteres ARD-Drama gewürdigt: Mark Monheim und Max Eipp erhielten den Preis für die beste Regie.

Für die Sky-Serie "Das Boot" wurde sogar ein Sonderpreis ausgelobt - diese ging an Regisseur Andreas Prochaska, Oliver Vogel von Bavaria Film und Sky-Fictionchef Marcus Ammon. Und gleich zu Beginn des Abends bekam Natalie Spinell den Nachwuchsförderpreis für die BR-Serie "Servus Baby" überreicht, die von diesem Samstag an noch einmal im BR Fernsehen zu sehen ist. Die Serie besteche durch eine "präzise und hochemotionale Erzählung von Lebenswelten und ihren Figuren", lobte die Jury und forderte: "Geschichtenerzählerinnen und Filmemacherinnen wie Natalie Spinell braucht diese Generation dringend."

Bereits im Vorfeld der Verleihung standen die Schauspieler-Brüder Fritz und Elmar Wepper als Preisträger des Ehrenpreises fest. "Fritz und Elmar Wepper stehen seit über 60 Jahren für den deutschen Film wie kein anderes Brüderpaar", erklärte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kürzlich. "Viele von uns sind mit den Krimiserien ‘Der Kommissar’, ‘Derrick’ und ‘Polizeiinspektion 1’ aufgewachsen, die heute Kultstatus haben."

Die Preisträger auf einen Blick

  • Nachwuchsförderpreis: Natalie Spinell für "Servus Baby“ (BR)
  • Beste Schauspielerin: Anna Schudt in "Aufbruch in die Freiheit“ (ZDF)
  • Bester Schauspieler: Jan Josef Liefers in "Arthurs Gesetz“ (TNT Comedy)
  • Kultur und Bildung: Axel Brüggemann – für Moderation von den Wagner-Festspielen in Bayreuth
  • Kamera: Sonja Rohm für "Zersetzt – ein Fall für Dr. Abel“ (Sat.1)
  • Unterhaltung: Maren Kroymann
  • Auslandskorrespondent: Ulf Röller (ZDF)
  • Drehbuch: Holger Karsten Schmidt für "Gladbeck“
  • Produzent und Regisseur: Gero von Boehm für "Exodus? – Eine Geschichte der Juden in Europa“
  • Regie: Mark Monheim und Max Eipp für "Alles Isy“ (ARD)
  • Produzentin: Astrid Quentell für die Serie "Der Lehrer“ (RTL)
  • Sonderpreis: für die Serie "Das Boot“ (Sky)
  • Ehrenpreis: Fritz und Elmar Wepper