Zum "Sommerinterview" der ARD gehört es, dass sich die Politikerinnen und Politiker im Online-Format "Frag selbst" den Fragen der Zuschauerinnen und Zuschauer stellen. Alle haben bislang mitgemacht - nur der Bundessprecher und Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion Alexander Gauland hat seine Teilnahme jetzt verweigert. Nach Angaben des ARD-Hauptstadtstudios sei seine Absage kurzfristig erfolgt.

"Wir bedauern Alexander Gaulands Absage, zumal schon von viele Userinnen und User interessante Fragen als E-Mail oder Video geschickt haben und bitten alle Interessierten, auf die Einsendung weiterer Fragen zu verzichten", schrieb das ARD-Hauptstadtstudio am Freitag in seinem Blog. Weshalb Gauland nicht an "Frag selbst" teilnehmen möchte, war zunächst nicht zu erfahren.

Das Angebot der AfD, einen anderen Parteivertreter für "Frag selbst" zu suchen, habe man "aus Gründen der Gleichbehandlung" abgelehnt, weil alle anderen Interviewgäste, die 2019 vor dem AfD-Chef am ARD-Sommerinterview teilnahmen, die Fragen der Userinnen und User beantwortet hatten. Dazu zählten in den vergangenen Wochen Christian Lindner, Annalena Baerbock, Markus Söder, Manuela Schwesig, Dietmar Bartsch und Annegret Kramp-Karrenbauer.

Das Sommerinterview mit Alexander Gauland soll unterdessen am Sonntag wie geplant um 14:30 Uhr auf "tagesschau.de" und auf den Social-Media-Kanälen des "Berichts aus Berlin" live gestreamt werden. Die TV-Ausstrahlung erfolgt um 18:30 Uhr im Ersten.