Das Geschäft mit der Fernsehwerbung schwächelt schon seit geraumer Zeit. Nun erwartet auch der Privatsenderverband Vaunet für das Jahr 2019 einen leichten Rückgang der Umsätze: Nachdem das Minus bereits im vergangenen Jahr 1,7 Prozent betrug, wird nun von einem weiteren Rückgang in Höhe von 1,0 Prozent auf 4,49 Milliarden Euro ausgegangen. Damit korrigierte der Verband seine Prognose aus dem Frühjahr, als man noch stabile Umsätze erwartet hatte (DWDL.de berichtete). Schon im vorigen Jahr hatte es ein leichtes Minus gegeben.

Für die Bewegtbildwerbung insgesamt rechnet Vaunet für 2019 unterdessen mit einem Netto-Wachstum von 2,0 Prozent auf 5,24 Milliarden Euro. Für den Bereich der Instream-Videowerbung wird sogar ein Anstieg um 25 Prozent auf rund 750 Millionen Euro erwartet. Alles in allem werden die audiovisuellen Medien in Deutschland laut der "Prognose zum Medienmarkt 2019" erstmals knapp mehr als 13 Millionen Euro umsetzen. Das entspricht einem Umsatzwachstum von 4,7 Prozent. 

"Die nachhaltig positive Umsatzentwicklung der audiovisuellen Medien in Deutschland zeigt eindrucksvoll die gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Relevanz dieser Branche", sagt der Vaunet-Vorstandsvorsitzende Hans Demmel. "Mit ihren vielfältigen Unterhaltungs- und Informationsangeboten steht sie für eine moderne, kreative und digitale Industrie, die umfassende gesellschaftliche Mehrwerte schafft. Sie hat sich damit neben den großen traditionellen Branchen als eine der neueren deutschen Schlüsselindustrien fest etabliert."

Frank Giersberg, Mitglied der Geschäftsleitung und für den Bereich Markt- und Geschäftsentwicklung im Vaunet verantwortlich, sieht insbesondere Streaming- und interaktive Angebote in Deutschland als Wachstumstreiber. "Ihre Erlöse wachsen sowohl im Werbe- wie auch Pay-Markt besonders dynamisch. Diese Entwicklung zeigt die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit der Branche." Doch auch die klassische Radiowerbung kann nach Angaben des Verbands ihre Umsätze leicht steigern, für Instream-Audiowerbung wird gar ein Plus von 30 Prozent auf 59 Millionen Euro vorhergesagt.