Seit Anfang der 90er Jahre hat Media Control die deutschen Einschaltquoten im Auftrag der AGF Videoforschung vermarktet und in den TV-Ratings Informationen zum Fernsehverhalten geliefert. Nun wird diese Zusammenarbeit überraschend enden. Wie die AGF jetzt bestätigte, soll der bis zum 31. Januar 2020 laufende Vertrag nicht mehr verlängert werden.

"Die Kooperation von Media Control und AGF Videoforschung war eine Erfolgsgeschichte. Wir danken für die ausgesprochen gute, langjährige Zusammenarbeit, die es uns ermöglicht hat, Datenverwerter wie Presse und Produktionsfirmen fast drei Jahrzehnte zuverlässig mit AGF-Daten zu versorgen", sagte Kerstin Niederauer-Kopf, Vorsitzende der Geschäftsführung der AGF Videofortschung. "Nun geht die AGF den nächsten Schritt und erweitert ihr Portfolio."

Konkret bedeutet das, dass die AGF die Vermarktung ab dem 1. Februar in Teilen selbst übernimmt. Sie wird damit zum direkten Ansprechpartner für Datenbezieher, die bislang - wie etwa DWDL.de - von Media Control beliefert wurden. Geplant ist im Zuge dessen die Einführung individueller Pressepakete. "Damit möchte die AGF insbesondere für die Pressedienste einen spezifischen Zuschnitt ermöglichen", so Niederauer-Kopf. Für Produktionsfirmen soll die GGmedia Forschung & Beratung wie bisher Ansprechpartner bleiben.

Media-Control-Geschäftsführerin Ulrike Altig betonte indes die "immer harmonische und partnerschaftliche Zusammenarbeit" und erklärte, ihr Haus habe mit der Vermarktung der Einschaltquoten einst Pionierarbeit geleistet. "In den letzten Jahren hat sich das Konsumverhalten deutlich gewandelt, sodass wir uns nach reichlicher Überlegung dazu entschieden haben, den TV-Bereich zurück in die kompetenten Hände der AGF zu geben", sagte Altig.