Christian Blenker ist neuer ARD-Teamchef beim Eurovision Song Contest. Das hat der NDR am Montagmorgen bekanntgegeben. Darüber hinaus fungiert Alexandra Wolfslast fortan als "Head of Delegation" für den deutschen Beitrag. Sie folgt auf Christoph Pellander, der seit dem vergangenen Jahr bei der ARD Degeto tätig ist. Thomas Schreiber soll indes als ARD-Unterhaltungskoordinator ebenso eingebunden bleiben wie Iris Bents, die weiterhin als "Head of Press" verantwortlich zeichnet.


Blenker kam 2015 als Referent in die NDR-Intendanz und übernahm 2016 deeren Leitung. "Der ESC ist einzigartig, vielfältig und voller Überraschungen. Das ist unser ESC-Team auch", sagt er über die neue Aufgabe. "Nach der Berg- und Talfahrt der vergangenen Jahre sind wir in diesem Jahr 'ready to rock'." Alexandra Wolfslast, die von NDR 2 kommt, erklärt: "Der ESC begleitet mich privat, seit ich denken kann. Als Event-Managerin und Musik-Liebhaberin wird für mich ein Traum wahr, Teil dieses Großereignisses zu werden."

Für den diesjährigen Eurovision Song Contest setzt der NDR auf einen veränderten Auswahlprozess, der schon seit Monaten im Hintergrund läuft. Anstelle eines klassischen Vorentscheids haben nach Angaben des Senders eine sogenannte "Eurovisions-Jury" mit 100 Menschen aus ganz Deutschland und eine internationale Experten-Jury, die aus 20 Profis besteht, in einem mehrstufigen Verfahren sowohl Künstlerinnen und Künstler als auch Songs bewertet. 

Wer mit welchem Titel Deutschland beim Finale in Rotterdam vertreten wird, zeigt der Spartensender One am 27. Februar um 21:30 Uhr in einer 45-minütigen Sendung, deren Moderation Barbara Schöneberger übernimmt. "Wir wissen, dass viele Fans lange auf Infos gewartet haben. Wir brauchten aber die Zeit, um konzentriert schon sehr viele Dinge für Rotterdam vorzubereiten", so Alexandra Wolfslast über die Arbeit der zurückliegenden Wochen und Monate.

ESC-Teamchef Christian Blenker lobt "einen hohen musikalischen Sachverstand und einen einmaligen ESC-Instinkt" der Jurys und sagt: "Mit dieseem Verfahren haben wir auch deutlich mehr Zeit für die Inszenierung gewonnen. Die ersten spannenden Ideen von international erfolgreichen Choreographen und Staging-Profis liegen uns bereits vor. Zudem bleiben die mehr als 600 Künstlerinnen und Künstler, die bei der Auswahl dabei waren, geschützt - keiner hat verloren und vielleicht sind einige im kommenden Jahr wieder dabei."

Im DWDL.de-Interview erläutert ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber weitere Hintergründe zum diesjährigen Auswahlprozess für den Eurovision Song Contest.