RTL hat angekündigt, das Formel-1-Rennen aus Vietnam, das in diesem Jahr erstmals stattfindet, nicht von vor Ort zu begleiten. Stattdessen überträgt man das Rennen aus Deutschland. Die komplette Produktion der Live-Sendung wird nach Köln verlagert. Der Sender begründet seine Entscheidung mit der "nicht kalkulierbaren Verbreitung des Coronavirus" und den damit verbundenen Risiken für die Mitarbeiter. 

Bereits vor einigen Tagen hatte die FIA das anstehende Formel-1-Rennen in China wegen des Coronavirus auf unbestimmte Zeit verschoben. RTL begrüßte das und erklärte gegenüber DWDL.de, man hätte so oder so aus Köln berichtet. Schon damals erklärte der Sender, dass man die Entwicklungen in Vietnam beobachten werde. Nun hat man recht schnell eine Entscheidung getroffen. Das Rennen in Vietnam wird voraussichtlich am 5. April stattfinden. 

"Wir haben eine hohe Verantwortung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei einer Berichterstattung aus Hanoi erscheinen uns die Risiken für deren Gesundheit nach sorgsamer Prüfung als zu groß. Wir sind zu dieser Entscheidung gekommen, nachdem wir zahlreiche Informationsstellen abgefragt und unterm Strich keine aus unserer Sicht verlässliche Einschätzung der Situation vor Ort erhalten haben", sagt RTL-Sportchef Manfred Loppe über die nun getroffene Entscheidung.

Nachdem die FIA das Rennen in China verschoben hatte, stand auch der Grand Prix in Vietnam auf der Kippe. Die Chefpromoterin des Rennens erklärte allerdings am Dienstag, dass das Rennen weder abgesagt noch verschoben werde. Hanoi, die Hauptstadt Vietnams, liegt nur rund 150 Kilometer entfernt von der Grenze zu China.