Der österreichische Privatsender ServusTV aus dem Hause Red Bull hat in Wals-Siezenheim, das liegt neben Salzburg direkt an der deutschen Grenze, seine neuen TV-Studios eröffnet. Bereits seit dem 3. Februar sendet man seine Nachrichten aus dem Studio 2 des neuen Broadcast Centers. ServusTV spricht von "einem der modernsten Nachrichtenstudios Europas". Das Studio 2 ist vollautomatisiert: Highlights sind vier ferngesteuerte Kameras (drei davon auf Schienen) und zwei ferngesteuert fahrbare und schließbare Videowalls sowie eine fast 40 Quadratmeter große, gebogene Videowall im Hintergrund. 

Das neue Studio 2 ist neben den "Servus Nachrichten" auch das neue Zuhause für das Vorabend-Format "Servus am Abend". Entworfen wurde das Studio vom Designer Stuart Veech (Veech x Veech). Darüber hinaus befindet sich im Erdgeschoss des Broadcast Centers auch das Studio 1 mit einer Produktionsfläche von 330 Quadratmetern. Das Studio bietet Platz für bis zu 100 Zuschauer. Aktuell werden hier ServusTV-Formate wie "P.M. Wissen" und "Der Wegscheider" aufgezeichnet. Hier hat man auch eine 30 Quadratmeter große Greenbox installiert.

Neben ServusTV wird das neue Broadcast Center auch von anderen Einheiten des Red Bull Media House genutzt. Der neue Komplex liegt übrigens in unmittelbarer Nähe zur Red Bull Arena. Hier spielt Red Bull Salzburg. Wenn Firmenboss Dietrich Mateschitz also mal nach dem Rechten sieht, sind die Wege kurz. 

ServusTV-Chef Ferdinand Wegscheider sagt: "Mit dem neuen Broadcast Center schaffen wir die optimalen Voraussetzungen für das weitere Wachstum von ServusTV. Mit modernster Technik bietet das neue Sendezentrum noch mehr Spielraum für redaktionelle und produktionstechnische Innovationen und ein zusätzliches Studio sorgt für noch größere Flexibilität."

ServusTV verzeichnet in Österreich derzeit rasant steigende Quoten. 2019 erreichte man im Schnitt 3,0 Prozent Marktanteil und damit so viel wie nie zuvor. Im November waren sogar 3,8 Prozent drin - besser lief es für den Sender in einem Monat noch nie. Erfolgsfaktoren des Senders sind Sport-Übertragungen wie Tennis oder MotoGP. Aber auch die Reihe "Heimatleuchten" sowie der Vorabend mit Formaten wie "Quizmaster" laufen prächtig. 

In Deutschland ist ServusTV von solchen Erfolgen weit entfernt. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Andreas Weinek, ehemaliger Geschäftsführer bei A+E Networks Germany, beim deutschen Ableger des Senders angeheuert hat. Das Programm kommt zwar weiterhin aus Österreich, Weinek ist als Strategic Projects aber federführend zuständig für die strategische Ausrichtung sowie das operative Geschäft von ServusTV Deutschland (DWDL.de berichtete).