Der Werbemarkt hat sich im Januar in einer guten Verfassung gezeigt - zumindest wenn man den von Nielsen ermittelten Brutto-Werbeaufwendungen folgt, die ja stets mit Vorsicht zu genießen sind, weil sie Gegengeschäfte oder Rabatte nicht berücksichtigen. Doch den Nielsen-Zahlen zufolge steigen im Januar die Brutto-Werbeaufwendungen insgesamt um 3,1 Prozent auf 2,49 Milliarden Euro an. Den Löwenanteil davon macht weiterhin das Fernsehen aus, das sich nach einem schwachen Jahr 2019 wieder besser als der Gesamtmarkt schlug.

Demnach stieg der Brutto-Umsatz hier um 4,2 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro an. Ähnlich entwickelte sich die Online-Werbung, die um 4,3 Prozent auf 264 Millionen anwuchs - wobei die Zahlen in diesem Segment nur vorläufig sind und sich durch Nachmeldungen ändern können. Sehr gut entwickelte sich auch das Geschäft der Radio-Sender mit einem Plus von 6,2 Prozent auf 157 Millionen Euro, am stärksten wuchs der Bereich der Out-of-home-Werbung, der sogar um 12,3 Prozent zulegte. Einzige Gattung mit rückläufigen Einnahmen waren die Zeitungen, deren Brutto-Werbeumsatz um drei Prozent auf 360 Millionen sank. Bei Publikumszeitschriften ging's um 1,5 Prozent nach oben.

Am meisten Geld gab laut Nielsen übrigens Procter+Gamble aus, das seine Werbeaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um 19,5 Prozent erhöhte. Dahinter folgen Lidl und Rewe. Auf Branchen bezogen gab der Lebensmitteleinzelhandel am meisten für Werbung aus, dahinter folgen Online-Dienstleistungen, Arzneimittel und die PKW-Branche, die ihre Werbe-Investitionen besonders deutlich um 16,8 Prozent steigerte.