Die Axel Springer SE verschwindet mit dem Ablauf des 6. April 2020 von der Börse. Die Frankfurter Wertpapierbörse hat dem Medienkonzern jetzt mitgeteilt, dass ihrem Antrag auf Widerruf der Börsenzulassung stattgegeben wurde. Ab nächster Woche Dienstag können die Aktien von Axel Springer also nicht mehr an der Frankfurter Börse gehandelt werden. Man rechne damit, dass im "engen zeitlichen Zusammenhang" dazu auch die Aktien an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Stuttgart, München sowie Tradegate Exchange verschwinden. 

Nach dem Einstieg des Finanzinvestors KKR plant Springer schon seit Monaten den Abschied von der Börse. Zunächst war dieser für Mai vorgesehen, wegen des Coronavirus konnte man den Börsen-Abgang aber nun sogar etwas vorziehen. Das wurde bereits vor einigen Tagen bekannt (DWDL.de berichtete). Die geplante Hauptversammlung ist wegen der aktuellen Situation verschoben worden. KKR hält mittlerweile nur noch etwas weniger als die Hälfte der Springer-Aktien, Friede Springer besitzt 42,6 Prozent. 

Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, sagt: "Mit dem 6. April endet eine 35 Jahre währende Ära für Axel Springer als börsennotiertes Unternehmen, in der wir den Wert unserer Aktien für die Aktionäre signifikant steigern konnten. Der Abschied von der Börse läutet für uns eine neue Wachstumsphase ein. Sobald sich die Situation nach der Corona-Krise wieder normalisiert hat, werden wir unseren gesamten Fokus auf unser ambitioniertes Ziel legen, Weltmarktführer bei digitalem Journalismus und digitalen Classifieds zu werden."