Auch wenn der Deutsche Filmpreis wegen der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt in Form einer großen Gala über die Bühne gehen wird, soll die Verleihung der Preise trotzdem stattfinden. Wie der RBB am Dienstag bestätigte, ist für den 24. April eine Fernsehshow geplant. Die Ausstrahlung erfolgt um 22:15 Uhr im Ersten, Schauspieler Edin Hasanociv führt als Moderator durch den Abend. Zuvor stimmen die rund 2.000 Mitglieder der Filmakademie über die Gewinner ab.

Viele Filmschaffende, Musikerinnen und Laudatoren sollen das deutsche Kino an diesem Abend trotz räumlicher Trennung gemeinsam feiern, heißt es von Seiten des Senders. "Während alle Grenzen schließen, wir in einem Ausnahmezustand sind, uns schützen wollen und müssen, werden wir trotzdem einen Weg finden, die Nominierten und Preisträger zu feiern und etwas auf die Beine zu stellen", erklärte Sherry Hormann, die die künstlerische Leiterin des Abends übernimmt. "Es wird live sein. Einzigartig wird es sowieso."

RBB-Intendantin Patricia Schlesinger betonte, die herausragenden Filme des Jahres sollten auch in dieser außergewöhnlichen Zeit ihre angemessene Würdigung erfahren. "Das gesamte Team des Deutschen Filmpreises stellt sich der Herausforderung, die Gala trotz der aktuellen Ereignisse zu einem glamourösen TV-Abend zu machen - für das Publikum zu Hause und für alle Beteiligten. Ich freue mich auf diese ganz besondere Umsetzung der Preisverleihung", so Schlesinger.


Ulrich Matthes, Präsident der Deutschen Filmakademie: "Es gab eine Zeit vor Corona, und es wird eine Zeit danach geben. Wir spüren noch, selbst in ihrer Abwesenheit, die Energie, die uns ein Kino- oder Theaterbesuch, ein Konzertsaal oder ein Fußballstadion geschenkt haben. Und wir denken sehnsüchtig an die Zeit, in der wir all dies - gemeinsam mit vielen anderen und nicht mehr oder weniger vereinzelt - wieder werden erleben können." Mit dem Abend wolle man ein Zeichen der Ermutigung für die Zeit danach setzen.