Erst am 1. Mai ist ein Team der "heute show" bei Dreharbeiten in Berlin angegriffen worden, fünf Personen wurden so schwer verletzt, dass sie vorübergehend ins Krankenhaus mussten (DWDL.de berichtete). Nun hat es erneut einen Angriff auf ein Kamerateam gegeben - und dieses Mal ist der Vorfall auf Video dokumentiert. So ereignete sich der Angriff bei der Demo am Mittwochnachmittag vor dem Bundestag. 

Dort demonstrierte eine krude Mischung aus Impfgegnern, Verschwörungstheoretikern, Neonazis, türkisch sprechenden Menschen und alternativ gekleideten jungen Personen. Zur Demo gegen die Corona-Maßnahmen aufgerufen hatte unter anderem Attila Hildmann, der früher mal als Koch und Autor von veganen Kochbüchern bekannt war, in diesen Tagen aber vor allem wilde Verschwörungstheorien verbreitet und daran glaubt, Bill Gates, den er "Eugeniker" nennt, wolle die Welt unterjochen. 

 

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Bei der Demo kamen "Lügenpresse"-Rufe auf, ein ARD-Team stand in Mitten der Menschen. Wie in einem Video gut dokumentiert ist, trat ein Mann dann einmalig stark den Tonassistenten des Teams, woraufhin die Polizei sofort zugriff und den Mann verhaftete. Die Polizei bestätigt die Attacke auf das ARD-Team und die Festnahme des Mannes - das ist durchaus wichtig, kann man sich in Zeiten von Deep Fakes doch nicht mehr uneingeschränkt auf Videos in sozialen Netzwerken verlassen. 

Gut möglich auch, dass der Angriff auf das ARD-Team ganz bewusst eine Reaktion der Polizei auslösen sollte. Im Netz kursiert nun ein Video, bei dem nur der Teil gezeigt wird, in dem die Polizei auf den Mann, der zuvor den ARD-Mann getreten hatte, zustürmt und ihn fixiert. Dieses Video wird auch von Attila Hildmann auf seiner Facebook-Seite verbreitet. Seinen Followern will er dort suggerieren, die Polizei habe den Mann ohne Grund zu Boden geschmissen. Das einige Personen daraufhin lautstark "Lasst ihn los!" brüllen, zeigt schon sehr gut, welches Selbstverständnis unter den Demonstranten herrscht. Gleichzeitig macht es Journalisten auch deutlich, auf Demos dieser Art nicht sicher zu sein. Dem ARD-Team geht es nach dem Angriff gut.