Foto: Das ErsteAuch in punkto Musikvermarktung habe sich die Rolle des Stadls in den vergangenen Jahren verändert. Das begründet der Moderator mit der Strukutr des derzeitigen Publikums. "Die sind etwas träger im Kaufverhalten, die wollen es im Fernsehen sehen, im Radio hören und dann überlegen sie, ob sie die Platte kaufen", sagt er gegenüber der Welt.

Besonders schwer sei die Situation im Schlagersegment, weil das Fernsehen für Künstler wie Roland Kaiser und Nicole nur wenige Promotion-Plattformen biete. Reinreden lassen wollen sich die Stadl-Macher aber nicht von der Industrie. "Die Plattenfirmen hätten gerne Mitspracherecht. Aber meine Kollegen in der Schweiz und Österreich suchen die Künstler unabhängig aus", sagt Borg.

Auch die veränderten Sehgewohnheiten der Stammzuschauer erforderten weiteres Feintuning am Sendungskonzept. "Am Samstagabend reicht es eben nicht mehr aus, eine Sendung zu zeigen, die beispielsweise nur aus dem Wechsel von Moderationen und Musikdarbietungen besteht", sagt Borg der Welt. Das Publikum darf sich somit nun unter anderem auf volkstümliche Sketche in fränkischer Mundart freuen. Das Publikum, so Borg, habe es sich verdient, einfach und leicht verständlich unterhalten zu werden. Warum, das lässt er allerdings offen.