Vor der Coronakrise hat die Mediengruppe DuMont seine Regionalmedien auf den Prüfstand gestellt, auch ein Verkauf sämtlicher Titel stand zur Debatte. Am Ende hat man sich von etlichen Zeitungen und Verlagen getrennt, unter anderem vom Berliner Verlag und der "Hamburger Morgenpost". Den Standort Köln will man aber behalten, zuletzt kündigte man hier massive Investitionen an (DWDL.de berichtete). Nun hat man angekündigt, den Düsseldorf-"Express" vollständig zu übernehmen. 

Schon bislang hielt man 50 Prozent an der Zeitung, künftig wird man Alleingesellschafter. Der andere Gesellschafter, der die Zeitung bislang gemeinsam mit DuMont herausgegeben hat, ist die Westdeutsche Zeitung GmbH & Co. KG, zu diesem Verlag gehört die "Westdeutsche Zeitung". Durch die Übernahme der Anteile endet auch die 50-jährige Zusammenarbeit der beiden Verlage in diesem Bereich - in der Vermarktung der Zeitung wollen sie aber dennoch weiterhin zusammenarbeiten. 

Von DuMont heißt es, durch die Akquise unterstreiche man die Fokussierung auf die Weiterentwicklung und Digitalisierung der beiden Marken "Express" und "Kölner Stadt-Anzeiger". Der "Express" sei schon heute eines der reichweitenstärksten regionalen Newsportale, so DuMont. Künftig soll die Seite auch überregionale News- und Entertainment-Schwerpunkte setzen. 


"Über 50 Jahre haben WZ und DuMont gemeinsam den Düsseldorf-’Express’ als Plattform für emotionalen Lokaljournalismus für die Region verankert. Der Austausch war stets partnerschaftlich und zielführend. Im Namen von DuMont bedanke ich mich ausdrücklich für die langjährige und sehr gute Zusammenarbeit", sagt DuMont-Verlagsgeschäftsführer Carsten Groß. Voraussichtlich zum 1. Januar 2021 soll der Düsseldorf-"Express" in die bestehende Struktur von DuMont integriert werden. Das Kartellamt muss dem Deal noch zustimmen.