Henrik Pabst, Chief Content Officer der SevenOne Entertainment Group, verstärkt sein Team ab 1. September um den langjährigen RTL-Manager Klaus Holtmann, der in seiner neuen Aufgabe bei den Unterföhringern die konzernweite Inhalte-Verwertung über alle linearen und digitalen Medien und Plattformen der ProSiebenSat.1 Group ausbauen soll.

"Mit Klaus Holtmann gewinnen wir einen ausgewiesenen Programmstrategen, der nicht nur überzeugende Inhalte sofort erkennt, sondern sich außerdem in der linearen und digitalen Verwertungskette bestens auskennt", erklärt Henrik Pabst zur Verpflichtung. Gemeinsam werde man dafür sorgen, dass alle Inhalte "gewinnbringend, zielgruppengerecht und so reichweitenstark als möglich" ausgespielt werden.

Über seine neue Aufgabe sagt Klaus Holtmann selbst: "Die Dynamik in unserem Markt ist enorm. Was gestern noch perfekt passte, braucht heute neue Lösungen und Herangehensweisen, die morgen mit großer Sicherheit schon wieder ganz andere sein müssen. Welche Inhalte wann und wo auf welcher Plattform zu sehen sein sollen, um den maximalen Erfolg zu generieren, ist dabei eine der zentralen und spannendsten strategischen Fragen." Es sei der Weg zum "plattformunabhängigen Content-Anbieter"

Nach seinem Betriebswirtschaftsstudium an der Universität zu Köln und der Pennsylvania State University promovierte Klaus Holtmann über das Thema TV-Programmplanung in den USA und war vor seiner Zeit bei RTL als Stratege und Investor Relations Manager am IPO der Splendid Medien AG beteiligt. Später dann der Wechsel zu RTL, wo er 16 Jahre lang wirkte. Im vergangenen Dezember verließ Holtmann das Haus mangels Perspektive.


Der langjährige Pay-TV-Chef der Sendergruppe, zuletzt am Aufbau der Eigenproduktionen für die Pay-Angebote beteiligt, war bei der strategischen Fokussierung auf TVNow ins Abseits geraten. Eigenproduktionen wurden vorrangig für den Streamingdienst und von anderen Kollegen geplant und verantwortet, die linearen Pay-TV-Kanäle gerieten ins Hintertreffen. Angekündigt wurde im Dezember, dass Holtmann auf die Produzentenseite wechseln wolle und auch an einem Projekt für TVNow arbeite. Nun hat es sich offenbar anders ergeben.