Der WDR wehrt sich gegen den Vorwurf, wonach Mitarbeiter des Senders Reichsflaggen zum Dreh einer "Querdenken"-Demonstration mitgebracht haben, um auf diese Weise vermeintlich bessere Bilder zu erzeugen. Auslöser war ein zunächst via Twitter verbreitetes Video, mit dem langjährige WDR-Mitarbeiter diskreditiert worden seien, teilte der WDR mit und erklärte, keine Kenntnis darüber zu haben, wer die beiden Personen in dem Video sind.

"Dass mehrere Namen in verleumderischer Art verbreitet wurden, zeigt das verzweifelte Bemühen, einen Skandal zu fabrizieren. Der WDR akzeptiert das nicht und behält sich deshalb vor, gegen üble Nachrede und Verleumdung rechtlich vorzugehen", erklärte der Sender. Zwar habe man bei der Demo einen Reporter zur Recherche vor Ort gehabt. Dieser habe jedoch nicht berichtet und sei in dem Video nicht zu sehen.  

Seinen Ursprung hat das Video offenbar in einem Account, der auch sonst Verschwörungserzählungen verbreite und mit der ursprünglich US-amerikanischen Verschwörungsbewegung QAnon identifiziert, wie Profilbild und Headerfoto nahelegen. Eine Social-Media-Analyse liefere "deutlich Hinweise darauf, dass auch die Accounts, die den Tweet weiter verbreitet haben, häufig rassistische, rechte und verschwörungsideologische Inhalte teilen", teilte der WDR mit.

Nach Angaben des Senders soll sich eine Person aus dem Video inzwischen bei einem der Blogs gemeldet und zu verstehen gegeben haben, kein WDR-Mitarbeiter zu sein. Zudem sei der Ursprungs-Tweet zu dem Thema gelöscht worden - aus der Welt dürfte sich das Video damit aber vermutlich kaum noch bringen lassen.