Seit 13 Jahren ist Dieter Thoma nun schon als Skisprung-Experte in der ARD im Einsatz, davor fungierte er als Experte bei RTL. Damit kommt er inzwischen auf rund 20 Jahre Experten-Arbeit im deutschen Fernsehen - und nun hat Thoma genug. Wie er jetzt angekündigt hat, wird er seine Arbeit als TV-Experte an den Nagel hängen. "Nach 15 Jahren Hochleistungssport und 20 Jahren als TV-Experte ist für mich der Zeitpunkt gekommen, neue Wege zu gehen", sagt Thoma. 

"Als Experte genannt zu werden, ist eine Bürde, die ich sehr ernst nehme. Es war immer mein eigener Anspruch, alles was ich mache, mit voller Motivation zu tun. Ich bin allerdings das letzte Mal vor 20 Jahren von einer Schanze gesprungen", so der ehemalige Skispringer, der einräumt, dass der Abstand zwischen ihm und Athleten sowie Trainern Jahr für Jahr größer geworden ist. "Ich habe nun das Gefühl, den Zuschauern, Trainern und Aktiven nicht mehr 100 Prozent gerecht zu werden". Künftig will er sich verstärkt in seiner Sport-Business-Beratung einbringen. 

Die ARD verliert mit dem Ausstieg Thomas einen routinierten Experten, der ohne große Schlagzeilen seinen Job verrichtet hat. "Den Rücktritt von Dieter Thoma als Skisprung-Experte im Ersten bedauern wir sehr", sagt ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky. "Seine Fachkenntnis, seine Erfahrung und seine Kompetenz zeichnete ihn bei seiner Tätigkeit auf dem Bildschirm aus. Aber insbesondere wegen seiner sympathischen und offenen Art war es für uns Jahr für Jahr eine große Freude, mit ihm bei den Skisprung-Wettbewerben im Ersten zusammenzuarbeiten. Außerdem war es immer wieder faszinierend zu sehen, wie begeistert und begeisternd Dieter Thoma über die ganze Zeit seine Sportart Skispringen immer noch ‚gelebt‘ hat."

Es sei für den Sender sehr schade, dass Thoma sich zum Aufhören entschlossen habe, andererseits habe er "vollstes Verständnis" dafür, sagt Balkausky, der sich nun erst einmal um einen Nachfolger für die anstehende Skisprung-Saison kümmern muss.