Die nächste Staffel von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" im kommenden Januar findet nicht wie geplant in Wales statt. Grund für die Absage des Drehs auf der Insel durch RTL ist einmal mehr die Corona-Pandemie. Schon im September kündigte der Sender an, im nächsten Jahr deshalb nicht in Australien produzieren zu wollen. Stattdessen sollte die Show in Wales über die Bühne gehen - hier wird auch der britische Sender ITV erstmals drehen, RTL sollte - wie schon in Australien - in Partnerschaft das bestehende Set nutzen. 

Aber auch daraus wird nun nichts. Anders als die Briten, die trotz steigener Corona-Zahlen noch am Dienstag bekräftigten, an ihrer Staffel festhalten wollen, hat RTL die geplante Produktion des Dschungelcamps in Wales nun abgesagt. Der Grund ist ziemlich schnell ausgemacht: In ganz Großbritannien steigen die Corona-Infektionszahlen derzeit rasant an, zuletzt gab es an einem Tag mehr als 26.000 Neu-Infektionen. 

Offenbar war für RTL und Produzent ITV Studios Germany eine sichere Produktion in Wales inklusive der Reisebeschränkungen für Risikogebiete nicht mehr zu gewährleisten. Zumal die Lage in Wales unklar ist, ab Freitag, den 23. Oktober, greift ein umfassender Lockdown im Land. Das britische ITV bekräftigte allerdings noch am Dienstag, wie geplant mit den Vorbereitungen fortzufahren. Die neue Staffel von "I'm a Celebrity - Get me out of Here!" soll im November stattfinden.

Eine Staffel von "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" in Wales hätte durchaus ihren Charme gehabt, hätte man dadurch doch mit alten Traditionen brechen können. Anders als in den vergangenen Jahren wäre das Setting nicht der australische Dschungel gewesen, sondern eine Burgruine in North Wales. Krönen wollte man ursprünglich den "König oder die Königin des walisischen Dschungels". 

"Die Show nicht zu machen, kommt nicht in Frage"

Jörg Graf © MG RTL D / Boris Breuer RTL-Chef Jörg Graf
"Australien scheidet derzeit für die Produktion aus, so wie für uns alle Urlaubsreisen in entfernte Länder schwierig oder gar nicht möglich sind", erklärte RTL-Chef Jörg Graf im September. Und weiter: "Doch deswegen diese tolle Show nicht zu machen, kommt für uns und unseren Produzenten-Partner ITV überhaupt nicht in Frage. Wir wollen unbedingt im Januar mit 'Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!' wieder On-Air sein und sind der Überzeugung, dass wir dies in der aktuellen Situation in Wales sehr gut umsetzen können."

Eine Einschätzung, die aufgrund der steigenden Corona-Zahlen knapp vier Wochen später nicht mehr zu halten ist. Von RTL-Verantwortlichen selbst war am Donnerstag Enttäuschung darüber zu vernehmen, dass "das Dschungelcamp nicht stattfinden werde" - und das in genau diesen Worten. Doch ganz so scheint es nicht zu sein. Trotz der Ernüchterung über die Absage der Produktion in Wales betont RTL-Geschäftsführer Jörg Graf laut RTL.de, dass es auch 2021 eine "Dschungelshow" geben soll. Die aktuelle Corona-Lage zwinge tagtäglich am Konzept zu arbeiten, um das Projekt für alle Beteiligten sicher hinzubekommen. Geprüft wird offenbar eine Umsetzung in Deutschland.

Markus Küttner © MG RTL D Markus Küttner
Inzwischen hat sich auch RTL-Unterhaltungschef Markus Küttner zu Wort gemeldet. Er sagt: "Wir hatten bis zuletzt gehofft, dass wir die nächste Staffel von 'Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!' in Wales produzieren können. Doch mit dem Anstieg der Infektionszahlen haben wir uns im engen Austausch mit unserem Produzenten itv Studios  dagegen entschieden. So sehr uns diese Produktion am Herzen liegt, die Sicherheit und die Gesundheit für alle Beteiligten haben absolute Priorität. Deshalb planen wir eine neue, spannende IBES-Show mit Sonja und Daniel In Deutschland. Die Zuschauer können sich auf ein großes Spektakel im Januar freuen."

Hinweis: In einer früheren Fassung dieses Artikels berichteten wir von der Absage des "Dschungelcamp", was wortwörtlich so aus dem Sender an uns herangetragen wurde. Inzwischen ist aber klar: Abgesagt ist die geplante Produktion in Wales. RTL prüfe weiter die Umsetzung einer "Dschungelshow" im nächsten Jahr.