Seit 1957 betreibt die dpa einen englischen Dienst. dpa international liefert täglich rund 200 Meldungen, Berichte und Features an Kunden weltweit, für den Dienst schreiben rund 75 englischsprachige Journalistinnen und Journalisten auf allen Kontinenten. Das Problem: Das Angebot ist seit Jahren hoch defizitär, fährt also Verluste an. Nun kommt es beim Angebot daher zu Veränderungen. 


Wie die dpa am Donnerstag mitteilte, werde man den Dienst neu strukturieren. Konkret werden künftig nicht nur Meldungen eigener Reporterinnen und Reporter angeboten, sondern auch verstärkt Stücke von Partnern. Und auch das Korrespondentennetz soll "effizienter" werden. Das heißt vor allem: kleiner. So sollen die Mitarbeiter künftig verstärkt Meldungen des deutschen Dienstes übersetzen. "An Standorten, wo es sinnvoll ist, werden weiter englischsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt, um Informationen zu recherchieren", heißt es vom Unternehmen. 

Weil es dafür aber nicht mehr so viele Mitarbeiter wie bislang braucht, kommt es zu einem recht großen Jobabbau. So betrifft die Reduzierung der englischsprachigen Korrespondenten und freien Mitarbeiter weltweit rund 30 Beschäftigte. Damit reagiere man auch auf die Tatsache, dass der Dienst seit Jahren hohe Defizite verursache, so die dpa in einer Pressemitteilung. 

Nicht betroffen von den Veränderungen sind die Desk-Besatzungen in Berlin und Sydney, die sich bei der Produktion des täglich 24-stündigen Dienstes abwechseln. dpa-Chefredakteur Sven Gösmann sagt: "Diese Neuausrichtung ist ein notwendiger Schritt zur Sicherung unseres englischsprachigen Angebots und zur generellen Fokussierung unserer Auslandsberichterstattung auf die Themen, die unsere Kunden und Gesellschafter von uns zu Recht in hoher Qualität erwarten. Einschnitte sind immer schmerzhaft, besonders natürlich für die Betroffenen. Sie bieten zugleich aber die Chance, den Englischen Dienst in eine erfolgversprechende Zukunft zu führen."