Zum mittlerweile 17. Mal wurde am Montag der "Preis der beleidigten Zuschauer" verliehen, das nach eigenen Angaben "deutsche Pendant zur 'Goldenen Himbeere' Amerikas". Ausgezeichnet werden soll dasmit "die herausragende Unverschämtheit eines einzelnen Fernsehschaffenden oder einer programmverantwortlichen Institution".
In diesem Jahr geht er an Harald Schmidt - allerdings nur kommissarisch, wie Verleger August Hofmann, der Stifter des Preises, mitteilte. Die Begründung: Harald Schmidt solle ihn an die von ihm in einem Interview gescholtenen weitergeben. Schmidt sagte in einem Interview Mitte August: "Auch die übelsten Pfeifen, die der Menschheit Zeit stehlen, tauchen ja immer wieder auf."
Konkrete Namen nannte er allerdings nicht - und das soll er durch die Auszeichnung nun eben tun. Sollte er dieser Auflage nicht nachkommen oder nachkommen können, habe er den Preis der beleidigten Zuschauer selbst verdient.
Schmidt über Pfeifen, die immer wieder auftauchen |
Im vergangenen Jahr ging der Preis der beleidigten Zuschauer in Form eines Fischs an die RTL-Dokusoap "Die Super Nanny", da sie die Würde von Kindern verletzen würde. 2004 wurde der Preis an drei Comedians verliehen, weil sie an den verrohten Umgangsformen im Fernsehen eine Mitschuld tragen würden: Ruth Moschner für den Spruch "Uschi Glas hat im vergangenen Jahr daran gedacht auszuwandern. Ich möchte gern wissen, welcher Idiot ihr das ausgeredet hat", Oliver Welke für "Troja ist eine von vielen dicken Schutzschichten überzogene Ruine - genau wie Nina Ruge", und Gaby Köster für "Im neuesten Geo steht: Gelsenkirchen schrumpf, verfällt und verdummt - Gelsenkirchen ist also praktisch der Klausjürgen Wussow des Ruhrgebietes."